"In den kommenden Wochen müssen wir mit einem deutlichen Anstieg der Anzahl der Patienten in unseren Krankenhäusern und somit auch auf den Intensivstationen rechnen. Ein weiteres exponentielles Wachstum der Fallzahlen wird zwangsläufig zu personellen Engpässen in den Krankenhäusern führen“, so Brit Ismer, Vorstandsvorsitzende der BKG. „Wir sind gut vorbereitet und mit besseren Voraussetzungen in den Corona-Herbst gestartet, als dies im Frühjahr der Fall war. Wir sind mit hoch kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Technik, Beatmungsgeräten und ausreichend Schutzausrüstung ausgestattet. Geschultes Personal wird bedarfsgerecht aus anderen Bereichen in die Versorgung von Covid-19-Patientinnen und Patienten wechseln. Alle unsere Beschäftigten leisten hervorragende Arbeit und engagieren sich in beeindruckender Weise weit über das normale Maß hinaus. Und dies bereits seit Monaten. Dennoch ist absehbar, dass insbesondere die Verfügbarkeit von Pflegepersonal in den nächsten Wochen das entscheidende Kriterium sein wird, um die Versorgung der erwarteten hohen Zahl an Covid-19 Erkrankten gut bewältigen zu können."
Die Berliner Krankenhäuser haben sich seit Beginn der SARS-CoV-2-Pandemie mit allen Kräften auf die zu erwartenden hohen Patientenzahlen vorbereitet. Nun rufen sie alle verfügbaren examinierten Pflegefachkräfte zur Unterstützung auf.
„Wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, das Personal in den Krankenhäusern zu verstärken. Doch neben den enormen Anstrengungen, die die Beschäftigten in den Kliniken heute schon erbringen, brauchen wir Hilfe von außen. Wir haben zahlreiche examinierte Pflegekräfte in der Stadt. An sie wenden wir uns mit der Bitte, die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern zu unterstützen. Bieten Sie bitte Ihre Hilfe per E-Mail bei den Personalabteilungen der Krankenhäuser an und übermitteln Sie alle wesentlichen Daten – Name, Geburtsdatum, Anschrift, Qualifikation und Berufserfahrung“, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG.
Die Patientenzahlen auf Intensivstationen der Berliner Krankenhäuser haben sich in den letzten zwei Wochen verdreifacht. Daher ruft die BKG gemeinsam mit Gesundheits- und Pflegesenatorin Kalayci alle examinierten Pflegefachkräfte auf, sich an die Krankenhäuser zu wenden.
„Die Berliner Krankenhäuser haben bislang 2500 Covid-19-PatientInnen behandelt. In einer Krankenhaus-Besuchstour im Sommer konnte ich feststellen, dass die Kliniken sich nach den Erfahrungen der ersten Welle jetzt gut für eine zweite Welle vorbereitet haben. Sowohl organisatorische Anpassungen als auch Aktivierung von Personalressourcen wie ehrenamtliche Pflegekräfte oder Teilzeitkräfte gehören dazu. Auch wurden intensiv Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt, um Covid-19-PatientInnen zu versorgen. Jetzt müssen diese Anstrengungen verstärkt werden. Deshalb unterstütze ich den Aufruf der Berliner Krankenhausgesellschaft an alle verfügbaren Pflegekräfte: Ihre qualifizierte Mitarbeit in den Krankenhäusern ist hochwillkommen“, so Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.
Gesundheits- und Pflegesenatorin Kalayci weiter: „Ich habe unter https://Krisenpersonalpool.Berlin.de eine Plattform einrichten lassen, unter der auch Pflegekräfte und Krankenhäuser schnell und unproblematisch zusammenfinden können.“
Unter folgendem Link sind die Personalabteilungen der Kliniken aufgeführt, in denen sich examinierte Pflegekräfte bewerben können:
https://www.bkgev.de/informationen/aktuellespressemitteilungen/
Die Berliner Krankenhausgesellschaft e. V. ist die Vereinigung der Träger von Krankenhäusern und stationärer Pflegeeinrichtungen sowie ihrer Spitzenverbände im Land Berlin. In der Pluralität von öffentlichen, freigemeinnützigen und privaten Krankenhausträgern sind 61 Krankenhäuser und 46 stationäre Pflegeeinrichtungen in der Berliner Krankenhausgesellschaft verbunden. Die Krankenhäuser in Berlin versorgen jährlich ca. 900.000 Patientinnen und Patienten, in den 46 stationären Pflegeeinrichtungen werden jährlich ca. 5.300 Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen eines integrierten ärztlichen/therapeutischen Versorgungskonzeptes betreut. Das mit diesen Leistungen verbundene Finanzvolumen beträgt für den Krankenhausbereich in Berlin ca. 4,8 Mrd. €/Jahr, für den Bereich der 46 stationären Pflegeeinrichtungen ca. 130 Mio. €/Jahr.
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