Zudem haben fünf der großen multilateralen Entwicklungsbanken – die Asiatische Entwicklungsbank, die Asiatische Infrastruktur und Investitionsbank, die Interamerikanische Entwicklungsbank, die Neue Entwicklungsbank und die Weltbankgruppe – die Abschlusserklärung nicht unterzeichnet, auch wenn erwähnt ist, dass die Erklärung in ihrer Anwesenheit gezeichnet wurde. Es stellt sich die Frage, wie ernst diese Banken es mit einem global koordinierten grünen Wiederaufbau nach der Covid-19-Krise meinen. Deshalb sollte es eine der Prioritäten der neuen US-Regierung sein, durch ihr Abstimmungsverhalten und politischen Druck zu einer konstruktiven Änderung der Mehrheitsverhältnisse beizutragen.
Die unterzeichnenden Entwicklungsbanken wollen immerhin bis zur UN-Klimakonferenz Ende kommenden Jahres Strategien und Methoden zur Harmonisierung ihrer Finanzflüsse mit dem Pariser Klimaabkommen entwickeln. Zudem wollen sie Möglichkeiten prüfen, ihre Investitionen in fossile Energieträger zu reduzieren. „Fortschritte werden auf dem nächsten Bankengipfel 2021 sowie bei den nächsten Klimaverhandlungen zu bewerten sein. Bis zu den UN-Klimaverhandlungen Ende kommenden Jahres sollten progressive Entwicklungsbanken der Führungsrolle der Europäischen Investitionsbank folgen und gemeinsam eine Koalition zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bilden“, so Fuchs.
Um ihre Ziele umsetzen zu können, rufen die Banken ihre Anteilseigner dazu auf, die Unterstützung des Pariser Klimaabkommens und der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung in ihre Mandate aufzunehmen. Sophie Fuchs: „Als Anteilseignerin der KfW und diverser multilateraler Entwicklungsbanken ist die Bundesregierung nun am Zug: Sie sollte sich umgehend dazu verpflichten, das Bankengeschäft konsequent am 1,5 Grad-Limit auszurichten und aus jeglicher Finanzierung fossiler Energieträger durch Entwicklungs- oder Exportfinanzierung auszusteigen."
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