Im Wirtschaftsjahr 2019/20 fielen demnach fast 70 Prozent des hergestellten Dinkelmehls auf Type 630. Vollkorndinkelmehl betrug 44.000 Tonnen oder 21 Prozent.
Mehltypen: Je höher die Zahl, desto mehr Mineralstoffe
Im Getreidekorn befinden sich die meisten Mineralstoffe in den Randschichten. Ein hoher Schalenanteil im Mehl bedeutet somit einen höheren Mineralstoffgehalt. Die Typennummer gibt Auskunft über genau diesen Gehalt: Je höher die Zahl, desto mehr Mineralstoffe befinden sich im Mehl. Ermittelt wird sie, indem 100 Gramm Mehl verbrannt werden – die Mineralstoffe bleiben dann als „Asche“ zurück und werden gewogen. Dinkelmehl Type 630 enthält durchschnittlich 630 Milligramm Mineralstoffe je 100 Gramm. Vollkornmehl trägt keine Typenbezeichnung, es enthält sämtliche Bestandteile des gereinigten Korns, einschließlich des Keimlings sowie der Randschichten.
Weizen- und Roggenmehl werden in der Mühlenstruktur schon länger nach Typen erfasst: Bei Weichweizen fielen im Wirtschaftsjahr 2019/20 zusammen 66 Prozent auf Type 550, gefolgt von Type 405 mit 13 Prozent. Bei Roggenmehl wurden 46 Prozent zu Type 1150 und 24 Prozent zu Vollkornmehl und -schrot vermahlen.
Getreidevermahlung nahezu konstant, Mühlenzahl weiter gesunken
Im Wirtschaftsjahr 2019/20 lag die gesamte Getreidevermahlung (Weichweizen, Roggen und Hartweizen) im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr nahezu konstant bei 8,68 Millionen Tonnen. Die Anzahl der Mühlen sank um weitere fünf Mühlen auf nun 186. Aufgrund der niedrigeren Mühlenzahl stieg die durchschnittliche Jahresvermahlung pro Mühle leicht auf 46.646 Tonnen an. Die nahezu 8,3 Millionen Tonnen Brotgetreide verteilen sich auf rund 7,5 Millionen Tonnen Weichweizen und 700.000 Tonnen Roggen. Zusätzlich wurden 251.000 Tonnen Dinkel vermahlen.
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