Als zweiten Schwerpunkt des BBS-Konzepts plant die Region Hannover, die vier vorhandenen kaufmännischen Berufsschulen in der Landeshauptstadt zu zwei Schulen zusammenzufassen. Hintergrund ist der Rückgang der Schülerzahlen in einzelnen Bildungsgängen. Insbesondere in den Finanz- und Versicherungsberufen sind die Ausbildungszahlen deutlich zurückgegangen, die duale Berufsausbildung wird hier zunehmend durch das duale Studium abgelöst.
Durch die Schaffung von zwei großen kaufmännischen Berufsschulen sollen auch für die Zukunft leistungsfähige Einheiten geschaffen werden. Eine der beiden Berufsschulen wird Kompetenzzentrum für Handel, Büroberufe, Freizeit und Tourismus. Sie entsteht aus der heutigen BBS Handel und der BBS 14. Die zweite Berufsschule umfasst die Schwerpunkte Wirtschaft, Industrie, Recht und Verwaltung. Sie wird aus der Hannah-Arendt-Schule und der BBS 11 gebildet. Durch Kooperationsverträge zwischen den Schulen unter Einbeziehung der Landesschulbehörde sollen die Fusionsprozesse der beteiligten Schulen geregelt werden. Mittelfristig ist auch die räumliche Zusammenführung der beteiligten Schulen vorgesehen. Eine der beiden neuen Berufsschulen soll einen Neubau am Goetheplatz erhalten.
Durch die freiwerdenden Räumlichkeiten soll insbesondere mehr Platz für die stark wachsenden sozialen Berufe und Gesundheitsberufe entstehen. Ulf-Birger Franz: „Es gibt einen sehr großen Bedarf an Fachkräften sowohl im Gesundheitswesen als auch bei Erzieherinnen und Erziehern. Wir möchten insbesondere der Alice-Salomon-Schule mit ihrem breiten Angebot an Gesundheits- und Sozialberufen durch einen zusätzliche Standort Raum für weiteres Wachstum geben.“ Darüber hinaus sollen auch die Beruflichen Gymnasien gestärkt und sichtbarer gemacht werden.
Die Vorschläge zum BBS-Konzept werden zurzeit in den Gremien der Region beraten. Eine Beschlussfassung ist in der Regionsversammlung am 15. Dezember vorgesehen.
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