„Diese Entwicklung kommt genau zur rechten Zeit, denn ab 2021 sind solche Plastik Produkte EU weit verboten. PLAFCO verwendet keine schädlichen Chemikalien bei der Herstellung und das Material ist sogar dichter, steifer und belastbarer als mehrlagige Kartonagen. Ein echter Fortschritt für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft! freute sich der Vorsitzende der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH, Karlsruhes Ober bürgermeister Dr. Frank Mentrup. Er war einer der wenigen Teilnehmer vor Ort bei USM U. Schärer Söhne GmbH in Bühl. Begrüßt wurden die zahlreichen virtuellen Gäste durch den Ersten Beigeordneten und Bürgermeister der Stadt Bühl, Wolfgang Jokerst und den G eschäftsführer der USM in Bühl, Bernd Wagner.
In seiner Laudatio auf den Gewinner des mit 20.000 Euro dotierten Preises bemerkte Prof. Dr. Ralf Kindervater Landes agentur BIOPRO Baden Württemberg GmbH): Die Erreichung der gesetzten Klimaziele für die Reduktion der E rderwärmung bis zum Jahr 2030 scheint aus heutiger Sicht kaum erreichbar. Neben einer Energiewende muss auch die stoffliche Wende einen Beitrag zur Zielerreichung leisten. Dem Preisträger ist es gelungen, innerhalb der Wertschöpfungsketten für eine Vielza hl von Einwegprodukten eine Werkstofflösung zu erarbeiten, die ein hohes Potenzial für eine Weiterverwendung von Einmal Artikeln gerade in hygienisch bedenklichen Umfeldern ermöglichen kann.
Auch der Kopf hinter dem siegreichen Projekt meldete sich per Schalte zu Wort: „Wir sind sprachlos! Wir freuen uns wirklich und hoffen, dass wir mit unseren Ideen jetzt weiter- kommen. Alle Nominierten leisten einen Beitrag für die Nachhaltigkeit und jeder ist wichtig“, sagte Prof. Dr. Ing. Jukka Valkama der an der DHBW Karlsruhe den Studiengang Papiertechnik leitet und die PLAFCO Fibertech GmbH gegründet hat.
„Ich freue mich, dass wir trotz der schwierigen Bedingungen auch in diesem Jahr wieder eine Innovation auszeichnen konnten, die am Puls der Zeit ist und zugleich in die Zukunft weist“, sagte Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH. „Jury und Einreichungen kamen in diesem Jahr erstmals auch aus dem Elsass, was uns besonders gefreut hat ist das Département Bas Rhin doch fest in die Arbeit der TRK eingebunden. Alle sechs Finalisten stellten ihre Projekte in Video Porträts vor: Zu entdecken gab es neben PLAFCO auch Einwegmöbel aus Wellpappe für humanitäre Hilfseinsätze, kreislauforientierte und kosteneffiziente Zucht von Mehlwürmern als Er- satz für importiertes Soja und Fischmehl, Biokohlenstoff aus Resten der Forst und Land- wirtschaft, eine ökologische Styropor Alternative aus Stroh sowie eine neue Technologie für Ei Ernte und Separation bei Mehlwürmern als alternative Proteinquelle.
Im Rahmen der hybriden Preisverleihung fand auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Chancen der Bioökonomie für die TechnologieRegion Karlsruhe“ statt. Aus der Ferne zugeschaltet diskutierten Landrat Dr. Fritz Brechtel (Kreis Germersheim), E gon Förster (Fiber Engineering GmbH), Prof. Dr. Thomas Hirth (Karlsruher Institut für Tech- nologie), Dr. Elisabeth Saken Braunstein (Ministerium für Umwelt, Klima und Energie- wirtschaft Baden Württemberg) sowie Dr. Sven Wydra (Fraunhofer Institut für System und Innovationsforschung).
Moderiert wurde die Veranstaltung von Alex Hofmann vom SWR Studio Karlsruhe, einem langjährigen Partner des Innovationspreises. Der NEO2020 ist Teil des TRK Projekts „Regionales Innovationsmanagement", welches durch das Wirtsc haftsministerium des Landes Baden Württemberg unterstützt wird.
Der nächste NEO im Jahr 2021 wird zum Thema Industrielle Transformation neue regionale Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten“ ausgeschrieben.
Die Aufzeichnung der Preisverleihung, Video Porträts der Finalisten sowie weitere Infor- mationen finden Sie auf trk.de/neo2020
Die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH, gegründet 2017, ist ein regionaler, bundesland-übergreifender und transnationaler Standortvermarkter fokussiert auf Wirtschaft, Inno- vation und Wissenschaft. Gemeinsam denken, testen und machen zu diesem Zweck haben sich 29 Gesellschafter aus Wirtschaft, Wissenschaft un d Kommunen in der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Ein Motor für die Themen Energie, Mobilität und Digitalisierung sein und den Prozess von der Idee bis zur Umsetzung beschleunigen. So sollen modellhaft Lösungen für drängende Zukunftsfragen entwickelt und die Innovation in der Region vorangebracht werden.
Die Gesellschafter sind: die Städte Baden Baden, Bretten, Bruchsal, Bühl, Ettlingen, Gag- genau, Karlsruhe, Landau, Rastatt, Rheinstetten, Stutensee und Waghäusel; di e Land- kreise Germersheim, Karlsruhe, Rastatt und Südliche Weinstraße; das Département Bas Rhin, der Regionalverband Mittlerer Oberrhein; die Unternehmen 4L Vision GmbH, Badischer Gemeinde Versicherungs Verband, EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, evohaus GmbH, GRENKE AG, MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH Co. KG und SEW EURODRIVE GmbH Co KG; die Kammern Handwerkskammer Karlsruhe sowie die Industrie und Handelskammer Karlsruhe; die Wissenschaftseinrichtungen FZI For- schungszentrum Informatik und d as Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup der Geschäftsführer Jochen Ehlgötz.
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