Als er 1961 mit nur 59 Jahren starb, übernahm Günter Lorenz mit 19 Jahren den Ein-Mann-Betrieb. Als erstes Lieferfahrzeug wurde ein VW-Bus angeschafft damit neue Kunden besucht werden konnten. Als vorausdenkender Unternehmer beginnt er nach und nach mit dem Aufbau eines Filialnetzes, und ergreift damit eine entscheidende Maßnahme zur Zukunftssicherung der Firma. Zwischen 1965 und 1972 eröffnet er die Filialen in Hersbruck, Eschenbach/Opf., Sulzbach-Rosenberg, Nürnberg/Maybachstraße. (heute: Nopitschstraße), Roth, Ansbach und Bad Windsheim. 1979 wird der Firmensitz in die neu gebaute Firmenzentrale nach Lauf verlegt.
1985 tritt sein Sohn Hermann Lorenz in das Unternehmen ein und setzt den kontinuierlichen Ausbau des Filialnetzes in Nordbayern gemeinsam mit seinem Vater Günter Lorenz fort. In den 1980er Jahren werden die Betriebe in Fürth/Erlanger Straße. (heute: Schwabacher Straße), Weißenburg, Gunzenhausen, Nürnberg/Maximilianstraße, Nürnberg/Rollnerstraße eröffnet und das Lkw-Reifen-Runderneuerungswerk in Feuchtwangen mit einer weiteren Filiale übernommen.
Ab 1993 führte Hermann Lorenz als zweiter Geschäftsführer zusammen mit Günter Lorenz die Geschäfte. Mit der Expansion in die neuen Bundesländer ab 1990 konnten strategisch wichtige Standorte in Sachsen (Leipzig), Sachsen-Anhalt (Meineweh) und Thüringen (Gera, Erfurt) sowie in Fürth/Kapellenstraße, Bayreuth und Erlangen hinzu gewonnen werden. In Meineweh wurde ein zweites Runderneuerungswerk für Lkw-Reifen eröffnet. Im Frühjahr 2005 wurde die Filiale Nürnberg/Maybachstraße in den nur 300 Meter entfernten Neubau in der Nopitschstraße verlagert. Angeschlossen sind eine SB-Waschanlage und ein Schnell-Restaurant.
Im Frühjahr 2007 verabschiedete sich Günter Lorenz nach 46 ereignisreichen Arbeitsjahren in den wohlverdienten Ruhestand und übertrug die volle Verantwortung der Geschäftsführung auf seinen Sohn Hermann.
Mit dem Ziel noch effizienter und flexibler Reifen-Runderneuerungen durchführen zu können, wurde im September 2007 mit dem Neubau des Lkw-Reifen-Runderneuerungswerkes in Feuchtwangen begonnen, welcher im September 2008 fertiggestellt wurde. Mit dieser Investition können in Feuchtwangen jährlich rund 25.000 Runderneuerungen produziert werden. Durch die hochmoderne Produktion und die innovative Verfahrenstechnik brauchen die qualitätserneuerten Lkw-Reifen einen Vergleich mit Neureifen nicht zu scheuen.
Sowohl bei Pkw-Reifen (nur Reparatur) und noch vielmehr bei Lkw-Reifen sind Runderneuerung wie Reparatur ein echtes Nachhaltigkeitsthema. So spart man oft nicht nur bis zu 80 Prozent der Kosten bei einer Reparatur sowie ca. 50 Prozent der Kosten bei einer Runderneuerung gegenüber einem Neureifen, sondern leistet einen großen Beitrag zum Umwelt- und damit zum Klimaschutz. Ein runderneuerter Reifen erhält somit ein zweites und oft sogar drittes Leben. Durch die Wiederverwendung der Karkasse (Reifenunterbau) wird nicht an Sicherheit gespart, sondern an Ressourcen – unter anderem pro Reifen zwischen 70 und 80 Liter Rohöl. Einige unserer Kunden sparen durch den Einsatz von runderneuerten Lkw-Reifen über 20.000kg Rohstoffe, 10.000kg CO²-Emissionen und mehr als 20.000 Liter Erdöl pro Jahr ein. Als besondere Anerkennung für ihren Beitrag zum Klimaschutz erhalten die Kunden ein Umweltzertifikat von Reifen Lorenz, in dem die jährlichen Rohstoff- und Emissions-Einsparungen des Kunden ausgewiesen sind.
Mit den 2011 und 2019 eröffneten Standorten in Altdorf und Neumarkt umfasst das Filialnetz heute 22 Standorte in vier Bundesländern. Fast alle Filialen haben einen eigenen Kfz-Meister und bieten Kfz-Service für alle Fahrzeuge an. Großkunden werden durch den firmeneigenen Außendienst entsprechend ihrer Bedürfnisse individuell beraten. Zudem bietet Reifen Lorenz einen 24-Stunden-Pannenservice für Lkw-Reifen an und ist mit seinen Mobilfahrzeugen Teil eines europaweiten Netzwerks.
Seit 2017 ist mit Maximilian Lorenz die vierte Generation im Unternehmen involviert. Seit dem 1. Juli 2020 ist er als Geschäftsführer tätig. 2019 baute Maximilian Lorenz eigenverantwortlich die neue Neumarkter Filiale auf und arbeitete die Mitarbeiter ein. „Wenn man den Beruf von Grund auf lernt, weiß man Bescheid, wird akzeptiert und kann Entscheidungen treffen“, sagt Vater Hermann Lorenz. „Ich habe das Glück, einen Nachfolger in der Familie zu haben und freue mich sehr darüber, dass es mit Maximilian weitergeht“, so der Firmeninhaber weiter.
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