„Die erschreckende Bilanz der WMO zu Anstieg des Meeresspiegels, Eisverlust und Extremwetter zeigt eins: Die globale Klimakrise ist Realität, hier und heute. Auch die Covid-Pandemie verschafft dem Klima des Planeten keine Verschnaufpause. Der Druck zu handeln, bleibt riesig. Wir brauchen jetzt Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgasausstoß, für Versprechungen zu mehr Klimaschutz in einigen Jahrzehnten allein ist keine Zeit mehr.
Die dramatischte Zahl des Berichts: Der globale Temperaturanstieg könnte laut der WMO schon bis 2024 vorübergehend 1,5 Grad überschreiten. Vor fünf Jahren hat sich die Staatengemeinschaft im Pariser Klimaschutzabkommen darauf verpflichtet, die Erderhitzung auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen. In der kommenden Woche wollen alle das 5. Jubiläum des Klimaschutzabkommens feiern. Die Welt ist derzeit weit davon entfernt, die Erderhitzung wie in Paris vereinbart auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen.
Die Europäische Union muss eine Vorbild- und Führungsrolle einnehmen. Auf dem EU-Ratsgipfel in der kommenden Woche hat die EU die Gelegenheit, den Geist von Paris kräftig zu beleben – mit einem höheren EU-Klimaschutzziel für das Jahr 2030. Dafür trägt die deutsche Ratspräsidentschaft die Verantwortung. Der WWF fordert ein Reduktionsziel von mindestens 65 Prozent bis 2030. Das ist wissenschaftlich notwendig, um einen für die EU angemessen Beitrag zur Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad zu leisten.“
Hintergrund
Laut der WMO ist die Zeit von 2011 bis 2020 das wärmste Jahrzehnt seit Beginn der Aufzeichnungen. Seit 2015 haben wir die wärmsten sechs Jahre erlebt. Die globale Durchschnittstemperatur wird 2020 etwa 1,2 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen.
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