„Es ist großartig, dass wir mit der Technischen Einsatzleitung eine Einheit haben, auf die wir uns in solchen Lagen immer verlassen können. Das Team hat gemeinsam mit den Beschäftigten der Deutschen Messe AG und den beiden Katastrophenschutzbehörden von Region und Stadt dafür gesorgt, dass innerhalb weniger Tage aus einer Messehalle ein Impfzentrum entstanden ist, das startklar ist, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht“, sagte Regionspräsident Hauke Jagau. Oberbürgermeister Onay schloss sich dem Lob an: „Alle Einheiten haben Hand in Hand gearbeitet. Das, was hier entstanden ist, kann sich sehen lassen. Je Impfzug und Stunde sollen 20 Personen geimpft werden können.“
Der Aufbau umfasst acht sogenannte Impfzüge mit jeweils vier Impfplätzen. Im ersten Schritt sollen vier Impfzüge betrieben werden. Jedem Zug ist ein mobiles Impfteam zugeordnet. In einem weiteren Schritt kann die Zahl der zu betreibenden Impfzüge nach Vorgaben des Landes Niedersachse auf acht verdoppelt werden. Jeder Zug entspricht den Anforderungen des Landes an ein Impfzentrum für 150.000 Einwohnerinnen und Einwohner und besteht aus abgetrennten Räumlichkeiten. In den Teilräumen eines Impfzugs sind hintereinander, jeweils durch Trennwände separiert, ein Bereich für die Aufnahme und Aufklärung der impfwilligen Besucherinnen und Besucher, ein Segment für die Dokumentation und schließlich ein Bereich für die Impfung angeordnet. Daran angeschlossen sind für alle vier Impfplätze sowohl ein Nachbereitungsbereich für Geimpfte als auch eine Wartezone für Angehörige.
Neben der 17.775 Quadratmeter großen Halle, in der die Menschen geimpft werden, sind drei weitere Hallen belegt, in denen die Lagerung und Logistik Platz haben und das Personal sich umkleiden und aufhalten kann. Für das Lager des Impfstoffes gilt eine besondere Sicherheitsstufe.
Der Aufbau wurde von der Region Hannover koordiniert. Die Koordination des Betriebs wird in den Händen Landeshauptstadt Hannover liegen. Zum Start ist geplant, vier Impfzüge und vier mobile Teams personell zu besetzen – rund 100 Mitarbeitende sind dann im Einsatz. Je Zug sind 16 Beschäftige eingeplant, je mobilem Team drei Personen. Hinzu kommen zehn bis 20 Personen für Führung, Leitung und Logistik. Zusätzlich stellt das Land Niedersachsen je Zug und Mobilteam jeweils eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn der Betrieb auf acht Impfzüge ausgeweitet wird, wird das Personal auf rund 200 Mitarbeitende anwachsen. Im Bedarfsfall können Region und Stadt Hannover weitere Impfkapazitäten auf dem Messegelände sowie an alternativen Standorten in der Landeshauptstadt und im Umland einrichten.
Um die Terminvergabe und die Impfberechtigung wird sich das Land Niedersachsen kümmern. Da der Impfstoff nur in begrenzten Mengen zur Verfügung stehen wird, soll die Impfung zunächst bestimmten Personengruppen angeboten werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer COVID-19 Erkrankung haben oder die beruflich ein erhöhtes Ansteckungsrisiko oder engen Kontakt zu gefährdeten Personengruppen haben. Dies sind beispielsweise Pflegekräfte und Bewohnerinnen und Bewohner in Senioren- und Altenpflegeheimen, Menschen im Alter von über 80 Jahren sowie Personal in medizinischen Einrichtungen, das einem besonderen Risiko ausgesetzt ist – etwa in der Notaufnahmen oder in der medizinischen Betreuung von COVID-19-Patientinnen.
„Allein zu der Gruppe der Heimbewohnerinnen und -bewohner gehören rund 33.000 Menschen. Wenn jeder zwei Impfungen erhält, sind wir schon bei 66.000 Impfungen“, erläutert Regionspräsident Hauke Jagau. „Wir sind bestens vorbereitet und hoffen darauf, dass der Impfstoff bald geliefert wird und eingesetzt werden kann. Dann können Region und Stadt Hannover gemeinsam mit allen Menschen, die sich impfen lassen, zur Eindämmung des Corona-Virus beitragen“, sagt Oberbürgermeister Onay.
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