Folgen für Landwirtschaft und Versorgung besser abschätzen

Die umfangreichen Maßnahmen des geplanten Insektenschutzgesetzes haben erheblichen Einfluss auf die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland. Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) macht sich mit einem Positionspapier zu dem Gesetzesvorhaben daher für eine umfassende Folgenabschätzung stark.

„Nach Schätzungen aus der Branche greifen die geplanten gesetzlichen Maßnahmen auf einer Fläche von etwa zwei Millionen Hektar in die Anbauverfahren ein. Die Auswirkungen erstrecken sich über die Landwirtschaft hinaus, sie betreffen auch die Wirtschaftskraft der ländlichen Räume und unsere Fähigkeit zur Selbstversorgung aus heimischem Anbau. Dazu braucht es vorab eine ganzheitliche Folgenabschätzung“, betonte IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer.

Nach Gemmers Ansicht gibt es keinen Zweifel an der Dramatik des Rückgangs der Insektenpopulationen, wie sie in vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschrieben ist. Ein wesentlicher Treiber dazu ist der Mangel an Nahrungsangeboten. Viele Landwirte schaffen seit einigen Jahren zur Förderung von Insektenpopulationen in der Agrarlandschaft neben zusätzlichen Nahrungsangeboten durch Blühstreifen auch verstärkt Nistplätze für Insekten durch offen gehaltenen Boden oder sogenannte Beetle Banks. Beratung dazu bieten der IVA und seine Mitgliedsunternehmen.

Über Industrieverband Agrar e. V. (IVA)

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 53 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung. Die vom IVA vertretene Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft.

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