„Die drängenden Herausforderungen wie Klimaschutz und Klimafolgenanpassung werden auch mit den neuen Gentechniken nicht lösbar sein. Die gewünschten Eigenschaften beruhen nicht auf einzelnen DNA-Abschnitten, die ein oder ausgeschaltet werden können, sondern auf einem komplexen Zusammenspiel vieler Gene, der Umwelt der Pflanzen und weiteren unterschiedlichen Steuerungsmechanismen. KWS beteiligt sich bspw. am Projekt ‚Crops for the future’ sowie PILTON und versenkt viel Geld in die Gentechnik – anstatt auf konventionelle Züchtungsverfahren zu setzen, die erfolgreicher standort- und klimaanpassungsfähige Pflanzen entwickeln können. Das wäre zukunftsgerichtet und genau das was Bäuerinnen und Bauern jetzt brauchen“, kommentiert Annemarie Volling von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).
Ein weiteres Projekt der KWS ist ihre „nächste Generation“ herbizidtoleranter Zuckerrüben. Diese sollen gegen drei Wirkstoffe (Glyphosat, Glufosinat und Dicamba) resistent sein. „Die erste Gentechnikgeneration war gegen Glyphosat resistent. Das hat zu Superunkräutern und erheblichen Problemen in der Landwirtschaft und für die Umwelt geführt. Gelernt hat die KWS nichts. Jetzt will sie auf Dicamba setzen, ein hochumstrittenes Pestizid, was sehr weit abdriftet und in den USA zu erheblichen Ernteausfällen und hunderten von Klagen der Farmer geführt hat. Vorausschauendes Handeln auch im Sinne der Aktionäre sieht anders aus – zumal auch in den USA immer mehr auf gentechnikfreien Zucker gesetzt wird“, so Stefanie Hundsdorfer von der Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut).
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