NORDMETALL-Verhandlungsführerin Lena Ströbele betonte vorab, dass es derzeit keine Verteilungsspielräume gebe: „Gerade hat das Statistische Bundesamt der deutschen Wirtschaft mit einem fünfprozentigen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts für 2020 eine tiefe Rezession bescheinigt. In der Metall- und Elektroindustrie Norddeutschlands trifft dies besonders den Schiff- und Luftfahrzeugbau. Bisher ist nicht absehbar, wie lange uns die Corona-Krise und ihre Folgen noch beschäftigen, eine vollständige Überwindung des tiefen Auftragseinbruchs wird es aber wohl frühestens 2022 geben. Deshalb wären neue Kostenbelastungen durch Entgelterhöhungen für viele Unternehmen jetzt absolut schädlich“, so die Personaldirektorin der Lürssen-Gruppe in Bremen.
Vielmehr müsse nun weiter intensiv über Arbeitsplatz- und Zukunftssicherung in den 240 Unternehmen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie gesprochen werden. „Wir erkennen an, dass die Gewerkschaft sich dies auch zum Ziel gesetzt hat. Jetzt ist die Zeit, um gemeinsam anzupacken, damit Norddeutschland ein starker Industriestandort bleibt und wir möglichst viele unserer rund 130.000 Mitarbeiter halten können“, so Ströbele weiter.
Die Verhandlungen sollen im Februar fortgesetzt werden.
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