Keine Angst vor der Absage von Abschlussprüfungen

In Anbetracht der Diskussion um die Auflockerung des bundesweit einheitlichen Abiturs spricht sicher der Landesschülerrat Niedersachsen für pragmatische, den Umständen angemessene Lösungen aus. Daher fordert der LSR "Mut zu neuen Wegen" für eine Auflockerung der bundesweiten Einheit in diesem Jahr und einen Umgang mit den Abschlussprüfungen, der den individuellen Lagen in den einzelnen Ländern gerecht wird. Oberstes Ziel müsse eine zeitnahe und verlässliche Planung sein, ob und wie die Abschlussprüfungen in diesem Jahr stattfinden.

Um erfolgreiche Abschlussprüfungen durchführen zu können, muss Planbarkeit gewährleistet werden. Dazu gehört für uns unabdingbar, dass die Landesregierung Lerngruppen mindestens einen Monat vor Beginn der Abschlussprüfungen erlaubt und eine Prüfungsvorbereitung ermöglicht, die Abschlussjahrgängen vergangener Jahre auch bereits ermöglicht wurde. Kann die Landesregierung jetzt keine angemessenen Möglichkeiten zur Prüfungsvorbereitung garantieren, müssen wir uns von den normalen Abschlüssen abwenden.

Wenn keine guten Bedingungen zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen gewährleistet werden können, fordert der Landesschülerrat, auch eine Absage der Abschlussprüfungen in Erwägung zu ziehen. Ein derartiger möglicher Sonderweg in diesem Jahr könne durch die Kultusministerkonferenz legitimiert werden und damit bundes- und europaweite Anerkennung sicherstellen.

"Viele Bildungspolitiker haben leider eine reflexhafte Ablehnungshaltung, wenn es um Alternativen zu den klassischen Abschlussprüfungen geht. Diese Angst ist unbegründet. Niemand ist weniger gebildet, nur weil man keine Prüfungen geschrieben hat. Diese Abschlüsse dieses Jahres werden auch in Zukunft anerkannt werden, wenn die Politik dies entscheidet", so Marike Leder, stv. Vorsitzende des LSR. Zudem könne eine Absage der Abschlussprüfungen nach Überzeugung des Landesschülerrates auch weitere positive Vorteile ermöglichen, da Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte die Zeit zum Lernen und Lehren statt für Prüfungsvorbereitung, -durchführung und Nachbereitung nutzen könnten.

"Bei einer Absage der Abschlussprüfungen könnten Schüler des Abiturjahrgangs auch in der eigentlichen Prüfungszeit noch zur Schule gehen und die verpassten oder gestrichenen Unterrichtsinhalte behandeln. Damit bliebe der Wissensstand der Schülerinnen und Schüler ähnlich dem verganger Jahrgänge. Die formale Wissensabfrage am Ende der Schulzeit kann entfallen, ohne die tatsächlichen Bildungserfolge zu beeinträchtigen. Prüfungen gehören, entgegen von Wissenstransfer, nicht zum Bildungsauftrag", denkt Florian Reetz, Vorsitzender des Landesschülerrates.

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