Die Oberfläche der Kriegsstraße nimmt ihre endgültige Form an

Der Tunnel in der Kriegsstraße steht – und von seinem Rohbau ist oberirdisch außer direkt am und östlich des Karlstors auch nicht mehr viel zu sehen. Teilweise präsentiert sich der durch die Kombilösung umgesetzte Umbau der Kriegsstraße selbst an der Oberfläche schon in seinem endgültigen Zustand oder zumindest stark auf dem Weg dahin: So ist der östliche Teil in der Ludwig-Erhard-Allee bereits mit Rampen, Tunnel und darauf liegenden Gleisen sowie den endgültigen Fahrbahnen, Rad- und Gehwegen ausgestattet. Ähnlich verhält sich das zwischen Lammstraße und Ritterstraße: Hier liegen bereits die Gleise in der Fahrbahnmitte und die endgültige Fahrbahn ist ebenfalls schon fertiggestellt.

An diesem Montag (25. Januar) tut sich zudem an den Kreuzungen der Kriegsstraße mit der Lammstraße einerseits und mit der Ritterstraße andererseits Entscheidendes: Die Kreuzung Ritter-/Kriegsstraße wird bis Ende Februar für die Arbeiten zur endgültigen Gestaltung komplett in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt gesperrt. Außerdem werden der nördliche und der südliche Teil der Ritterstraße zu Sackgassen, die jeweils kurz vor der Kriegsstraße enden. Stattdessen wird gleichzeitig die Einmündung der Lammstraße mit der Kriegsstraße in Betrieb genommen. Für die Zufahrt zu den Parkhäusern in der Innenstadt wird der Verkehr über die Lammstraße geführt und die Fahrradstraße über den Friedrichsplatz in dieser Zeit für den Autoverkehr-Verkehr geöffnet. Ende nächsten Monats ist der Umbau der Einmündungen der Ritterstraße auf der Nord- und der Südseite der Kriegsstraße hin zum endgültigen Zustand fertiggestellt.

Auf gutem Weg zu diesem Bauzustand ist die Kriegsstraße zwischen Mendelssohnplatz und Ettlinger Tor. In den letzten Wochen des vergangenen Jahres wurde der Tunnelrohbau mit Erdreich überschüttet und teilweise auch seitlich bereits die hochstehenden Teile des Baugrubenverbaus entfernt. Direkt westlich des Mendelssohnplatzes ist der Verkehr auf neu geschaffene, aber provisorische Asphaltflächen verlegt worden, so dass in den Randbereichen mit den endgültigen Fahrbahnen für die Kriegsstraße begonnen werden konnte. Im Februar wird, beginnend mit dem Ost-West-Verkehr, der gesamte Autoverkehr zwischen den beiden Kreuzungen auf provisorische Fahrbahnen in der Kriegsstraßen-Mitte gelegt, damit die endgültigen Fahrbahnen, die Rad- und die Gehwege auf ganzer Länge hergestellt werden können.

Tatsächlich noch Rohbau am Autotunnel gibt es in und um das Karlstor herum: Westlich des Karlstors steht noch einige Wochen Tunnel-Rohbau auf dem Plan für die Bauarbeiter. Östlich vom Karlstor wird noch bis Mai an den Stützwänden für die Einfahrtsrampe auf der Südseite der Kriegsstraße und für die Ausfahrtrampe auf der Nordseite gearbeitet.

Direkt im Kreuzungsbereich der Kriegs- und der Karlstraße dauert – weil als letzter Bauabschnitt begonnen – der Rohbau ebenfalls noch bis zum Mai. Davor – im April – werden die beiden Hilfsbrücken für die Stadt- und Straßenbahnen wieder entfernt, um die Tunnelwände und den Deckel direkt unter der Kreuzung herstellen zu können.

In den Autotunnel kommt die „Inneneinrichtung“: Dazu gehört die Asphaltfahrbahn, die unter und östlich vom Mendelssohnplatz bereits auf der Tunnelsohle „liegt“. Dazu gehören aber auch die Sicherheitseinrichtungen wie Feuerlöscheinrichtungen, Fluchttüren und die Installation der Beleuchtung, der Wegweisung und vieler anderer technischen Bauteile.

Beim Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels sind die Arbeiten seit einigen Tagen wieder angelaufen: Insbesondere den durch den Wasserschaden Ende Juni vergangenen Jahres geschädigten Elektrokabeln gilt das Augenmerk der Elektriker – aber auch für die Betriebstechnik, für die Beleuchtung oder andere Einrichtungen für die Fahrgäste wird noch die ein oder andere „Strippe“ gezogen oder zusammen mit der dazugehörenden Technik auf Funktionsfähigkeit getestet.

Bevor Ende März die Probefahrten der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) beginnen, sollen zudem die noch anstehenden abschließenden Arbeiten, die den Probebetrieb stören könnten, abgeschlossen sein. Denn für die Probefahrten muss sichergestellt sein, dass alle fahrrelevanten Systeme funktionieren wie später im Regelbetrieb auch.

Arbeiten in den Treppenabgängen, Deckenverkleidungen oder auch an der Beleuchtung in den Fahrgastebenen können dessen ungeachtet von den Handwerkern in Angriff genommen werden. So werden beispielsweise aktuell Geländer an den Treppen montiert.

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