Inmitten der verschärften Bestimmungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie begannen 148 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 19. Januar 2021 mit einer Umschulung im BFW Leipzig. Der Start vollzog sich nicht wie üblich durch eine große Eröffnungsveranstaltung in der Aula, sondern wurde stufenweise durchgeführt.
Viele der neuen Teilnehmenden haben unter Einhaltung der Hygienebestimmungen das Angebot des Hauses genutzt, um Bücher und Arbeitsmaterialien persönlich abzuholen. An einige Teilnehmende wurden zudem Laptops ausgegeben, um am Online-Unterricht teilnehmen zu können.
„Wir waren sehr gespannt, wie die Umschülerinnen und Umschüler reagieren würden“, bemerkte Peter Schultka, Ausbilder in den kaufmännischen Berufen. „Über 95 Prozent haben ihre Starterpakete persönlich entgegengenommen. Den anderen haben wir diese im Vorfeld per Post zugesandt. Es funktionierte alles reibungslos. So konnten alle pünktlich zum Onlineauftakt wieder zu Hause sein“, ergänzt Peter Schultka.
Per Videokonferenz konnten sich die einzelnen Kursleiter sowie die zuständigen Personalberater ihren Schützlingen vorstellen. „Es ist ein neues Format sowohl für die Umschülerinnen und Umschüler, als auch für uns“, betont Antje Bößmann. Sie wird in den nächsten 24 Monaten die Teilnehmenden im Prozess der beruflichen Rehabilitation als Personalberaterin begleiten. „Wir hatten so die Gelegenheit, uns vorzustellen und erste Schwerpunkte des Homeschooling zu besprechen. Von Vorteil war es, dass viele sich aus den Rehabilitationsvorbereitungslehrgängen vor dem Lockdown bereits kannten“, berichtet Antje Bößmann, die mit ihrem Ausbilderkollegen Falko Werner vor der Webcam die Teilnehmenden begrüßte.
In 16 Berufen starteten die neuen Umschulungen in dem „neuen digitalen Format“. Mit 96 Teilnehmenden in den kaufmännischen Berufen, 42 in den gewerblich-technischen und 10 im Gesundheitswesen ist die Belegung ähnlich hoch wie im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie.
Erstellt: Michael Lindner/BFW Leipzig
Seit 30 Jahren ist das Berufsförderungswerk Leipzig als Spezialist auf dem Gebiet Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation) tätig. Hier werden Menschen ausgebildet und bedarfsorientiert unterstützt, die durch Krankheit oder Unfall aus dem gewohnten Arbeitsleben scheiden mussten. Mit individuellen Erprobungs-, Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen werden neue Möglichkeiten für den Weg zurück ins Arbeitsleben angeboten. Die Angebote als überregionaler Dienstleister auf den Gebieten Beratung, Diagnostik und Assessment, Qualifizierung, Prävention und Rehabilitation stehen neben der Hauptstelle in Leipzig in den Außenstellen in Brand-Erbisdorf, Chemnitz und Döbeln zur Verfügung. Die Beruflichen Trainingszentren in Leipzig und Chemnitz ergänzen das Angebot speziell für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Die vielfältigen Leistungen sind ein wichtiger Beitrag, um Menschen die Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen damit gleichzeitig dem Fachkräftemangel in der Wirtschaft zu begegnen. Darüber hinaus werden an der Bildungseinrichtung verschiedene Kurse der beruflichen Weiterbildung angeboten.
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