Eines der zentralen Themen der Vollversammlung war die Coronakrise. Handwerkskammerpräsident Johannes Ullrich ging in seinem Bericht auf die negativen Auswirkungen der Krise auf das regionale Handwerk, aber auch auf die hohe Belastung von Betrieben und Handwerksorganisationen bei der Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen ein. Dennoch blickte Ullrich positiv in die Zukunft: „Es ist meine tiefe Überzeugung, dass sich das Handwerk einmal mehr behaupten wird und schlussendlich gestärkt aus der Krise hervorgehen wird.“ Eine gemeinsame Kraftanstrengung von Kammer, Vollversammlung, Betrieben und ihren Beschäftigten werde die Entwicklung ins Positive drehen. „Als Wirtschaftsmacht von nebenan lassen wir uns von Corona jedenfalls nicht ins Handwerk pfuschen!“ Auch über den aktuellen Stand in den Berufs- und Gewerbeschulen im Kammerbezirk wurde diskutiert. Dabei wurden starke Unterschiede in der Beschulung der Auszubildenden deutlich.
Das Gremium diskutierte zudem so genannte Wahlprüfsteine des Handwerks zur Landtagswahl. Unter dem Motto „Entlasten. Fördern. Wertschätzen.“ formulierten die Handwerker die Erwartungen an die neue Landesregierung – unter anderem in den Bereichen Ausbildung, Klima und Digitalisierung.
Nachdem der frühere Lörracher Kreishandwerksmeister Michael Schwab seinen Betrieb erfolgreich an seinen Nachfolger übergeben hat und damit aus der Vollversammlung und dem Vorstand ausgeschieden ist, wurde die Nachwahl eines Vorstandsmitglieds der Kammer notwendig. Mit Joachim Lederer, Fleischermeister aus Weil am Rhein, stellte sich der Bewerber um den freien Sitz vor. Die geheime Wahl erfolgt im Nachgang der Vollversammlung per Briefwahl. Im Berufsbildungsausschuss der Kammer wurde zudem ein Sitz neu besetzt. Hier wurde Jürgen Höflin, Geschäftsführer der DGB Südbaden, als Nachfolger von Thomas Steinebrunner, Regionssekretär des DGB Südbaden, gewählt.
In der Sitzung wurde dem Handwerkerparlament zudem die neu geordnete Geschäftsleitung der Kammer vorgestellt. Damit verantwortet nun Annette Rebmann-Schmelzer den Bereich Finanzen und Personal, Dr. Handirk von Ungern-Sternberg den Bereich Unternehmensservice und Handwerkspolitik und der einstimmig wiedergewählte Geschäftsführer Wolfram Seitz-Schüle den Bereich Berufliche Bildung und Bildungspolitik. Alle Mitglieder der Geschäftsleitung sind vertretungsberechtigt. Damit verzichtet die Handwerkskammer Freiburg nach wie vor auf einen Hauptgeschäftsführer. „Es zeigt sich: Der von uns eingeschlagene Weg hat sich schon während der Coronakrise bewährt und ist goldrichtig. Wir werden ihn konsequent weiter gehen“, bekräftigt Kammerpräsident Johannes Ullrich. Der bisherige Geschäftsführer Rainer Botsch wird Mitte des Jahres nach nunmehr 30 Jahren Tätigkeit bei der Handwerkskammer Freiburg in den Ruhestand verabschiedet werden.
Die Vollversammlung der Handwerkskammer Freiburg fand aufgrund der Corona-Maßnahmen erstmals im Hybrid-Format statt: Ein Teil der Mitglieder trat im Kongressbereich der Halle 1 der Messe Freiburg – unter Einhaltung der geltenden Coronaregeln – in Präsenz zusammen, weitere wurden digital zugeschaltet. Abstimmungsvorgänge wurden digital umgesetzt. „Mit großem Aufwand und passenden Technologien haben wir sichergestellt, dass unsere Vollversammlung entscheidungs- und beschlussfähig ist“, resümierte Ullrich. Bereits im Vorfeld wurden die für die Durchführung von Ausbildungen und Prüfungen notwendigen Beschlüsse des Berufsbildungsausschusses im Umlaufverfahren beschlossen.
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