Insbesondere für die Situation in den Pflegeheimen deuten sich bei einer hohen Impfquote damit erste Rücknahmen staatlicher Freiheitseinschränkungen an. Diese müssen mit Augenmaß erfolgen. Momentan deutet allerdings nichts darauf hin, dass auf die praktizierten Maßnahmen zum Infektionsschutz verzichtet werden könnte. Auch hier wird der Schutz der nicht geimpften Personen von besonderer Bedeutung sein. Auswirkungen werden sich zeigen bei einer Lockerung der Kontaktbeschränkungen.
Hier beweist sich, dass die Priorität der Impfung in Pflegeheimen aus besten Gründen geschieht. Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa): „Die Belastung für die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime und auch der Beschäftigten dort war und ist groß, aber mit Blick auf die unabweisbaren Risiken auch notwendig. Wir sind froh über den Fortschritt bei den Impfungen dieser beiden Risikogruppen. In wenigen Wochen wird nahezu flächendeckend auch die zweite Impfdosis verabreicht sein. Für uns ist das ein wichtiger Meilenstein, der allerdings Grundlage und Ausgangspunkt für folgende Lockerungen sein muss.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.
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