Mit Blick auf weitere herausfordernde Wochen betont Maurer die Notwendigkeit, den Bundeswehreinsatz so lange zu verlängern, bis der Bund flächendeckend weitere Hilfen durch Freiwillige aufgebaut hat. „Es braucht hier auf jeden Fall eine Übergangszeit, damit die Tests in den Einrichtungen weitergehen und die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner nicht eingeschränkt wird.“
Das Netzwerk Alter und Pflege fordert zudem, dass die Impfung für ambulante Dienste vereinfacht wird. Derzeit muss jeder und jede Mitarbeitende einzeln einen Termin in einem Impfzentrum vereinbaren. Abhilfe könnten Sammeltermine für Mitarbeitende in der Pflege in den Impfzentren schaffen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Mobilen Impfteams bei sogenannten „aufsuchenden Impfterminen“ die Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege impfen. Auch müsste die Unterstützung von Pflegebedürftigen, die zuhause leben und nur bedingt die Möglichkeit haben, ein Impfzentrum aufzusuchen, ausgebaut werden.
Weiterhin empfiehlt das Netzwerk Alter und Pflege dringend, dass Mitarbeitende und Pflegebedürftige, die eine Covid-Infektion überstanden haben, ebenfalls geimpft werden. Denn sie haben aufgrund teilweise symptomfreier Infektionsverläufe kaum einen Immunitätsstatus erworben. Derzeit erhalten Menschen nach einer überstandenen Covid-Erkrankung in Baden-Württemberg keine Impfung.
Im Netzwerk „Alter und Pflege“ haben sich rund 80 katholische Anbieter von stationärer und ambulanter Hilfe in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zusammengeschlossen. Die Mitglieder des Netzwerks unterstützen, pflegen und sorgen für Menschen in unterschiedlichen Bedarfslagen. Diesen Beitrag leisten die katholischen Träger auf hohem, professionellen Niveau und nach anerkannten Standards bei gleichzeitiger Bezahlung von Tariflöhnen für die Beschäftigten. In Kooperation mit Akteuren aus Kirche, Politik, Kommunen und Praxis setzen sich die katholischen Träger dafür ein, dass Pflege und Betreuung im Sozialraum nah am Menschen stattfinden können.
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