Unternehmen müssen auch 2022 auf Lohnerhöhungen verzichten können

VDMA-Chefvolkswirt und Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung Dr. Ralph Wiechers erklärt zur Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie, die diese Woche in den Bezirken Nordrhein-Westfalen, Südwest und Sachsen fortgesetzt wird:

„Auch im zweiten Jahr der Pandemie wird der Maschinen- und Anlagenbau das Umsatzniveau der Vor-Corona-Zeit nicht erreichen. Wir unterstützen daher den Ansatz der Arbeitgeberverbände, Lohnerhöhungen frühestens im nächsten Jahr ins Auge zu fassen. Die Arbeitgeber haben hierzu eine Einmalzahlung für das erste Halbjahr 2022 und eine Erhöhung der Entgelttabellen für das zweite Halbjahr 2022 vorgeschlagen. Aus unserer Sicht muss die Bedingung hierfür sein, dass die Tarifpartner für die Unternehmen, die diesen Weg noch nicht mitgehen können, Öffnungsklauseln vorsehen. Im Klartext: Unternehmen, die auch im nächsten Jahr noch nicht das Vor-Krisenniveau erreichen, müssen auf Lohnerhöhungen ganz oder zumindest teilweise verzichten können.

Zudem darf die Fokussierung auf die Folgen und das hoffentlich baldige Ende der Pandemie nicht davon ablenken, dass viele Unternehmen schon vor deren Ausbruch deutliche Einbußen verzeichneten. Ein Grund hierfür war der Strukturwandel der Automobilindustrie, der längst noch nicht abgeschlossen ist und auch in unserer Industrie auf die Beschäftigung durchschlägt. Zum Jahresende 2020 waren 1,019 Millionen Menschen im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland beschäftigt. Das sind 43.700 Personen oder 4,1 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Kurzarbeit – nach Hochrechnungen des ifo Instituts waren im Dezember rund 161.000 Beschäftigte im Maschinenbau betroffen – hilft zweifelsfrei, temporäre Unterauslastung abzufedern. Der notwendige Strukturwandel sollte durch Lohnzurückhaltung flankiert werden.“

Über den VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.

Der VDMA vertritt rund 3300 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung, Mittelstand und beschäftigt rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
Lyoner Str. 18
60528 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 6603-0
Telefax: +49 (69) 6603-1511
http://www.vdma.org/

Ansprechpartner:
Holger Paul
Leiter Kommunikation und Pressesprecher
Telefon: +49 (69) 6603-1922
Fax: +49 (69) 6603-2922
E-Mail: holger.paul@vdma.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel