„Sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, muss die Corona-Impfung in die Arztpraxen verlagert werden“, fordert Christine Neumann-Grutzeck, Präsidentin des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) und derzeitige Sprecherin der Allianz Deutscher Ärzteverbände.
„Unter den Voraussetzungen, dass der Impfstoff bislang knapp war und wir eine klare Priorisierung der Impfberechtigten haben, waren die Impfzentren das richtige Mittel. Wenn wir jedoch möglichst schnell und effizient eine hohe Durchimpfung der Bevölkerung erreichen wollen, brauchen wir die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte“, so Neumann-Grutzeck.
„Die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen impfen jedes Jahr millionenfach und sind sowohl im Hinblick auf die Impfaufklärung als auch die Abschätzung von Impffolgen hervorragend qualifiziert. Wir kennen unsere Patientinnen und Patienten – mit und ohne Vorerkrankungen – am besten“, betont die Neumann-Grutzeck.
Wichtig sei dabei jedoch, dass die Verlagerung der Impfkampagne mit wenig bürokratischem Aufwand und einer angemessenen Vergütung verbunden ist: „Die Dokumentation und Meldung der Impfungen müssen schlank gestaltet sein. Eine typisch deutsches Bürokratiemonster ist kontraproduktiv. Zudem müssen die Kolleginnen und Kollegen für ihren Aufwand angemessen vergütet werden“, erklärt die Allianz-Sprecherin.
Der Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) ist mit rund 21.000 Mitgliedern Europas größter Fachärzteverband. Er vertritt Internistinnen und Internisten aller Versorgungsbereiche.
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