Digitalpakt: Über zehn Millionen Euro fließen in regionseigene Schulen

Die von Bund und Land Niedersachsen in Aussicht gestellten Fördergelder zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur kommen in den Schulen der Region Hannover an: Auf die 14 Berufsbildenden Schulen, 16 Förderschulen sowie Hannover-Kolleg und Abendgymnasium – alle in Trägerschaft der Region Hannover – entfallen Fördermittel aus dem niedersächsischen DigitalPakt Schule in Höhe von insgesamt knapp 10,7 Millionen Euro. Bis Ende Februar hatte die Region Hannover 25 Anträge beim Land gestellt und bewilligt bekommen. Das Geld soll in die WLAN-Versorgung und die Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit digitalen Endgeräten fließen. Auch bei der Entwicklung von Medienbildungskonzepten, die den Einsatz von Hard- und Software beschreiben, unterstützt die Region ihre Schulen durch umfassende Beratung.

Ulf-Birger Franz, Bildungsdezernent der Region Hannover, begrüßt die Förderzusage: „Das ist gut investiertes Geld in digitale Infrastruktur und Medienkompetenz. Die regionseigenen Schulen profitieren dadurch nicht nur in der WLAN-Versorgung und bei der Anschaffung der nötigen Geräte, sondern auch in ihren Projekten zum digitalen Lernen.“

In Summe stellen Bund und Land den niedersächsischen Schulträgern über 522 Millionen Euro für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur zur Verfügung. Über eine Laufzeit von fünf Jahren (2019 bis 2024) steht der Region Hannover daraus ein festes Budget zu, das sich aus einem Sockelbetrag je Schule und einem so genannten Kopfbetrag je Schülerin und Schüler zusammensetzt. Für die regionseigenen Förderschulen und Berufsbildenden Schulen beläuft sich der Sockelbetrag auf rund 950.000 Euro. Der Kopfbetrag sieht Fördermittel in Höhe von insgesamt 9,6 Millionen Euro vor. Knapp 3,1 Millionen Euro sollen noch in diesem Jahr in den Ausbau einer flächendeckenden WLAN-Versorgung in den Schulgebäuden fließen. Zehn Schulen der Region Hannover haben den Sockelbetrag bereits anteilig abgerufen, darunter sind vier Förderschulen und sechs Berufsbildende Schulen.

Zusätzlich zum laufenden Digitalpakt Schule fließt eine Fördersumme aus dem Sofortausstattungsprogramm in Höhe von insgesamt 2,1 Millionen Euro in die Anschaffung von digitalen Endgeräten an den regionseigenen Schulen. So wurden bis Ende Februar bereits rund 2.900 Tablets im Gesamtwert von 1,38 Millionen Euro angeschafft. Weitere Geräte sind bestellt. Damit werden bis Ende des Jahres knapp 40 Prozent der Mittel des Digitalpakts umgesetzt sein. Beim Sofortausstattungsprogramm sind es sogar 98 Prozent.

Für den Einsatz von digitalen Medien, den Umgang mit Hard- und Software sowie einzelne Maßnahmen zur Digitalisierung entwickeln die Schulen derzeit Medienbildungskonzepte. Keine leichte Aufgabe, denn Gesamtstrategie und geplante Maßnahmen müssen sich unterschiedlichen Förderprogrammen zuordnen lassen. „Wir helfen unseren Schulen dabei, den Überblick zu behalten und beraten sie bei der Entwicklung und Überarbeitung ihrer Konzepte mit Vorlagen, Checklisten und Projektideen zum digitalen Wandel“, so Bildungsdezernent Franz.

Fördergeld gibt es auch für Berufsbildende Schulen, die eigene Ideen entwickeln und umsetzen: Für ihr Projekt „Digitales Lernen 4.0 – Distanzlernen“ erhalten die Berufsbildenden Schulen Burgdorf, die Multimedia BBS sowie die BBS Handel jeweils 25.000 Euro Förderung aus dem niedersächsischen „Masterplan Digitalisierung“. Für ihr Projekt „Mensch-Roboter-Kollaboration“ zum Einsatz von Robotik in der Pflege erhält die Anna-Siemsen-Schule (BBS 7) in Kooperation mit der BBS ME eine Fördersumme in Höhe von rund 470.000 Euro.

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