Ein Drittel der befragten Unternehmen (32,7 Prozent) bietet seinen Beschäftigten schon heute Corona-Tests an. Ein weiteres Viertel (26,9 Prozent) plant in Kürze ein entsprechendes Angebot. Eine gesetzliche Pflicht durch die Politik stößt daher auch auf deutliche Ablehnung.
Eine breite Mehrheit (70,4 Prozent) hält Selbsttests durch die Beschäftigten in der Praxis für die beste bzw. einzig umsetzbare Lösung. Der Einsatz von Schnelltest dagegen, die vor Ort von speziell geschultem Personal durchgeführt werden müssen, ist aus vielerlei Hinsicht nur schwierig realisierbar. Im Gebäudereiniger-Handwerk arbeiten knapp 700.000 Beschäftigte quer durch die Republik in mehr als 100.000 Reinigungsobjekten. "Während Selbsttests flexibel einsetzbar sind, sind Schnelltests durch geschultes Personal ein Akt der Unmöglichkeit, wenn zum Beispiel an wechselnden Standorten wechselndes Personal mit nur kurzen Einsatzzeiten tätig ist", erklärt BIV-Geschäftsführer Johannes Bungart. Typisch für die Gebäudereinigung ist auch der Einsatz von geringfügig Beschäftigten mit kurzen Reinigungsschichten in wechselnden Objekten. Auch hier seien Schnelltests logistisch nicht machbar.
"Die Devise lautet: Freiwillig testen ja – überall dort, wo es geht! Viele Unternehmen allein sind aber überfordert. Bis mehr Menschen geimpft sind, brauchen wir daher die Unterstützung des Arbeitsmedizinischen Dienstes (AMD) der BG BAU, um Tests durchzuführen", so Bungart.
Trotz breiter Unterstützung von freiwilligen Testangeboten weisen knapp die Hälfte der befragten Unternehmen (47 Prozent) darauf hin, dass Corona-Tests eine logistische sowie finanzielle Belastung darstellen. Allein die Gebäudereinigung benötigt bei wöchentlich einmaliger Testung fast drei Millionen, bei zweimaliger Testung knapp sechs Millionen Test-Kits pro Monat.
An der Online-Umfrage haben sich im Zeitraum vom 23. März bis 29. März bundesweit knapp 600 Unternehmen beteiligt.
Mit knapp 700.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Gebäudereinigung die beschäftigungsstärkste Handwerksbranche Deutschlands. Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks vertritt als Arbeitgeber- und Dachverband die Interessen seiner knapp 2.500 Mitgliedsbetriebe, die rund 85 Prozent des Marktes repräsentieren.
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