– Corona-Pandemie sorgt seit 25 Jahren erstmals für Anstieg extremer Armut
– Indien mit größtem Investitionsvolumen im Jahr 2020
– Länderdiversifikation um Costa Rica und Kolumbien 2021 bereits erweitert
Aufgrund der Corona-Pandemie gab es erstmals seit fast 25 Jahren wieder einen Anstieg extremer Armut (unter 1,90 US-Dollar/Tag zur Verfügung). Letzte Berechnungen der Weltbank vom Januar 2021 besagen, dass die Pandemie bereits 2020 zwischen 119 und 124 Millionen „neue Arme“ verursacht hat. Für dieses Jahr wird damit gerechnet, dass die Anzahl auf 143 bis 163 Millionen ansteigen könnte. Neben der Armut nimmt auch die Ungleichheit in den Emerging Markets wieder zu, wie der Internationale Währungsfonds im Oktober 2020 berechnet hat. „Arbeiter, die in Sektoren mit niedrigem Einkommen beschäftigt sind, haben weit seltener die Möglichkeit, vom Homeoffice aus zu arbeiten, als Menschen mit hohem Einkommen. Daher verlieren sie auch zu einem höheren Anteil ihre Arbeit“, erklärt Edda Schröder, Geschäftsführerin und Gründerin der Invest in Visions GmbH.
Arbeitsmärkte in Ausnahmezustand
Die Internationale Arbeitsorganisation schätzt, dass weltweit 8,8 Prozent der Arbeitsstunden verloren gegangen sind, was einem Verlust von 255 Millionen Arbeitsstellen in Vollzeit entspricht. Besonders schwer waren und sind die Verluste in den Ländern mit unterem mittlerem Einkommen.
Ein bedeutender Faktor für den Arbeitsmarkt in den Emerging Markets sind Mikrounternehmen. Sie machen den größten Anteil aller Unternehmen aus (gewöhnlich zwischen 85 und 95 Prozent) und stellen bis zur Hälfte aller von der Privatwirtschaft geschaffenen Arbeitsplätze. „Diese Mikrounternehmen durch die Bereitstellung von Darlehen zu unterstützen und ihren Fortbestand zu sichern, ist eine wichtige Aufgabe unseres Geschäfts“, so Schröder. Eine Einstellung, die Invest in Visions mit ihren Investor:innen teilt. „Rund 877,5 Millionen Euro betrug Ende 2020 das in unserem Publikumsfonds und den Spezialfonds verwaltete Vermögen. Das entspricht einer Steigerung von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (823 Millionen). Zugleich konnten wir trotz der schwierigen Situation 2020 beinahe so viele Gelder investieren wie 2019, sodass die Wirkung der Investitionen mit über 659.000 erreichten Endkreditnehmer:innen ungebrochen hoch geblieben ist“, freut sich Schröder.
Neue Darlehen in Zeiten der Pandemie
Um das Risiko von Darlehensausfällen weiter gering zu halten, blieb das Portfolio-Management-Team vor allem in den Monaten April bis Juni zurückhaltend bei der Vergabe neuer Darlehen. Aus diesem Grund sank die Investitionsquote im Juni vorübergehend auf rund 70 Prozent, doch im Laufe des Jahres konnten rund 294 Millionen Euro als unverbriefte Darlehensforderungen an Mikrofinanzinstitute (MFIs) vergeben und die Investitionsquote bis Ende 2020 wieder auf ca. 76 Prozent gesteigert werden.
Diversifizierung des Portfolios
Die Positionen der von Invest in Visions verwalteten Fonds in Ecuador und Sri Lanka wurden aufgrund von Risikoerwägungen deutlich verringert. Im Gegenzug rückte Indien stärker in den Fokus. Im Laufe des Jahres 2020 wurden fünf indische MFIs neu in das Portfolio aufgenommen und der Anteil von Indien in der Länderdiversifikation stieg auf 11 Prozent. Indien ist mittlerweile das Zielland mit dem größten Anteil am Fondsportfolio. Nach Ägypten wurden keine neuen Darlehen vergeben, da die Zentralbank den nationalen Finanzinstituten zu günstigeren Konditionen viel Liquidität zur Verfügung stellte. Auch in Sambia wurden keine neuen Darlehen ausgezahlt, da dort das Risiko aufgrund der Corona-Pandemie erheblich angestiegen war. Schröder ist sich jedoch sicher: „2021 möchten wir die Anzahl der Länder, in denen die von uns verwalteten Fonds investiert sind, wieder erhöhen. Als erste neue Länder stehen Costa Rica und Kolumbien bereits fest.“
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Die Invest in Visions GmbH wurde 2006 von Edda Schröder mit der Vision gegründet, institutionellen und privaten Anlegern den Zugang zu Impact Investments zu ermöglichen, also zu Anlagen, die neben finanziellen Erträgen auch positive gesellschaftliche Auswirkungen bieten.
Wir haben uns als Mikrofinanzinvestor der ersten Stunde einen Namen gemacht und im Jahr 2011 mit der Auflegung des IIV Mikrofinanzfonds als erstem Fonds dieser Anlageklasse in Deutschland für private und institutionelle Anleger einen wichtigen Meilenstein erreicht.
Neben Mikrofinanz beschäftigen wir uns mit den Bereichen Bildung, erneuerbare Energien (dezentrale Projekte) und nachhaltige Agrarwirtschaft sowie mit der Finanzierung kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) und ganz allgemein mit sozialen Projekten und Wirkungskrediten. Unsere Produktlösungen sind dabei Fonds und eine Inhaberschuldverschreibung (IIV Mikrofinanz-Anleihe).
Die Invest in Visions GmbH verwaltet per 05.01.2021 ein Vermögen von über 851 Millionen Euro in drei Impact-Investment-Fonds.
Aufgrund der langjährigen Erfahrung unseres internationalen mehrköpfigen Portfoliomanagement-Teams und unseres spezialisierten Netzwerks verfügen wir über umfassende Expertise in der Auswahl und Bewertung nachhaltiger und sozialer Investmentprodukte.
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