Die aktuelle Umfrage zeigt, dass sich die Auswirkungen der Pandemie auf die beruflich Pflegenden und die Personalsituation in den Pflegeberufen verschärfen. Während einerseits weltweit die Leistungen der Pflegefachpersonen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sind, bleiben Verbesserungen für die Pflegeberufe aus. „Es gibt eine Kluft zwischen der Rhetorik der Regierungen darüber, wie sie beruflich Pflegende schätzen, und ihren praktischen Antworten auf die Herausforderungen, vor denen Pflegende jeden Tag stehen“, konstatiert ICN-Geschäftsführer Howard Catton. „Diese Diskrepanz führt weltweit zu einer zunehmenden Unzufriedenheit unter den Pflegenden, was zu Protesten und Auseinandersetzungen führt, die die Rekrutierung und Bindung im Beruf untergraben könnten.“
Die öffentliche Wahrnehmung der Pflegeberufe hat insgesamt zu einem stärkeren Interesse geführt und in einigen Ländern suchen mehr junge Menschen den Weg in den Beruf. Gleichzeitig sind auch Aus- und Weiterbildungen durch die Pandemie von Einschränkungen betroffen, was zu Verzögerungen und Ausbildungsabbrüchen führt. Die Nachwuchsgewinnung ist dadurch zusätzlich gefährdet. Der DBfK hatte bereits Anfang des Jahres gefordert, dass gerade jetzt in die Ausbildung investiert werden müsse, anstatt Auszubildende und Studierende als Lückenfüller für einen jahrzehntelang bestehenden Personalmangel einzusetzen.
„Die Regierungen müssen schnell handeln, um sicherzustellen, dass es gut ausgeschilderte Wege in die Pflegeberufe gibt, damit wir so schnell wie möglich mit der Rekrutierung der nächsten Generation beginnen können“, fordert ICN-Präsidentin Annette Kennedy. „Der Pflegeberuf ist der lohnendste Job der Welt, aber Pflegefachpersonen müssen auch in der Lage sein, ihre Rechnungen zu bezahlen und ihre Familien zu ernähren. Deshalb fordere ich die Regierungen heute auf, für jetzt und für die Zukunft in die Bezahlung und Ausbildung der Pflegefachpersonen zu investieren.“
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