„Streuobstwiesen haben an der Südlichen Weinstraße eine besondere Bedeutung. Sie beheimaten die klassischen Streuobstbewohner wie Steinkauz, Grünspecht und Wendehals und bieten auch für zahlreiche weitere Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum“, so Landrat Dietmar Seefeldt. Für ihn sei der neue Aktionstag eine Hommage an die Kulturbiotope: „Die Streuobstwiesen prägen auch das Landschaftsbild an der Südlichen Weinstraße, insbesondere den Haardtrand und werten als artenreiche Biotope den Naturhaushalt auf.“ Der Kreischef dankt anlässlich des Aktionstags auch den zahlreichen ehrenamtlich Engagierten sowie den zahlreichen Klein- und Obstbrennern entlang der Südlichen Weinstraße, die durch ihr Engagement dazu beitragen, dem Verlust größerer Flächen entgegenzutreten: „Sie halten den Streuobstanbau lebendig. Dafür danke ich Ihnen herzlich und möchte gerne auch weitere Bürgerinnen und Bürger dazu ermuntern, sich im Streuobstanbau zu engagieren.“
Im März wurden die Streuobstwiesen in die deutsche Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gehen die Streuobstbestände in ganz Europa zurück. Damit schwindet nicht nur ein kultureller Erfahrungsraum sondern auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Häufig sind Streuobstbestände aus Obstbäumen verschiedener Arten und Sorten, Alters- und Größenklassen zusammengesetzt, sie sollten eine Mindestflächengröße von 0,15 Hektar umfassen.
Informationen zum Streuobstanbau erteilt die untere Naturschutzbehörde unter der Telefonnummer 06341 940 230 oder -231.
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