Bayerisch-tschechisches Online-Festival „Woche der Nachbarn“ beginnt

Am Mittwoch, 12.5., geht es los: Das Online-Festival „Woche der Nachbarn“ wird auf der Plattform nachbarn-sousede.bbkult.net eröffnet. Bis zum 15. Mai freuen sich über 100 zweisprachige Programmpunkte in der virtuellen Kulisse der Kulturstadt Bayern-Böhmen 2020/21 Schwandorf auf Besuchende. Live-Veranstaltungen wechseln sich mit Kreativ-Angeboten zum Mitmachen, Lesungen und Präsentationen ab. Die Woche der Nachbarn zeigt, was die sechs Nachbarregionen Oberfranken, Karlsbad, Oberpfalz, Pilsen, Niederbayern und Südböhmen in kultureller und touristischer Hinsicht zu bieten haben – und lädt dazu ein, sich mit Informationen und Anregungen für bald wieder mögliche Besuche vor Ort zu versorgen.

„Herzlich willkommen in der Kulturstadt Bayern-Böhmen Schwandorf!“ heißt es am Mittwoch, 12.5., um 15 Uhr, wenn Oberbürgermeister Andreas Feller das Publikum auf dem virtuellen Marktplatz der Stadt Schwandorf begrüßt. Heimatminister Albert Füracker, die Ministerin für Regionalentwicklung Klára Dostálová, Regierungspräsident Axel Bartelt, Landrat Thomas Ebeling und Landrat und Euregio-Präsident Peter Berek eröffnen die Woche der Nachbarn mit Grußworten. 

Im Anschluss an die Eröffnung sorgt ab 16 Uhr der Tanzworkshop von Mirákl Ostrov für Bewegung. In knapp 7-minütigen Pecha-Kucha-Präsentationen stellen sich parallel dazu auf dem virtuellen Marktplatz die touristischen Destinationen vor, die über den gesamten Veranstaltungszeitraum hinweg mit Infoständen, virtuellen Rundgängen und Videos im Blasturm vertreten sind. Ab 17 Uhr diskutiert CeBB-Leiterin Dr. Veronika Hofinger mit Dr. Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die Böhmischen Länder des Adalbert-Stifter-Vereins und weiteren Podiumsgästen aus Bayern und Tschechien und dem Publikum über die Vision des Projekts Kulturstadt Bayern-Böhmen: „Auf dem Weg zu einer grenzüberschreitenden Kulturregion?“. Um 20 Uhr zaubert Cirk la Putyka eine magische Stimmung auf den Schwandorfer Marktplatz.

„Wir haben Partner aus den sechs Nachbarregionen eingeladen, sich an der virtuellen Woche der Nachbarn zu beteiligen und waren überwältigt von der Bereitschaft und der Qualität und Vielfalt der Beiträge“, freut sich Programmkoordinator David Bender vom Centrum Bavaria Bohemia. „Es ist wohl einzigartig, ein so umfangreiches Angebot aus dem gesamten bayerisch-tschechischen Grenzgebiet bei einer Veranstaltung präsentieren zu können“, sagt Susanne Lehnfeld, Leiterin des Amts für Kultur und Tourismus der Stadt Schwandorf.

Jeder der Programmtage wartet mit einzigartigen Highlights auf. Nicht zu verstecken braucht sich aber auch das rund um die Uhr zu Verfügung stehende Programm: Auf dem Marktplatz sind die grenzüberschreitenden Einrichtungen vertreten. Handwerkervorführungen zeigen traditionelle Kunstfertigkeit auf dem virtuellen Schmidt-Bräu-Gelände, wo auch ein Kochworkshop stattfindet. Museen aus den Nachbarregionen stellen sich im Stadtmuseum vor, Kunstprojekte sind im Oberpfälzer Künstlerhaus zu finden. Kinder und Jugendliche finden am Adolf-Kolping-Platz spannende Programmpunkte. Slam-Poetry und Musik haben im Felsenkeller ihren Platz.

Am Donnerstag, 13.5., kommen Kinder und Jugendliche auf ihre Kosten – beim Mitmach-Konzert von Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme,

dem deutsch-tschechischen Wimmelwörterbuch des KUNSTbeTRIEBs Cham, dem Comic-Workshop mit Tomáš Stáněk und dem Čojč-Theaterworkshop. Der Abend klingt mit einer Lesung und Literaturgespräch mit der bekannten Autorin Radka Denemarková und der Geschäftsführerin des Adalbert-Stifter-Vereins, Dr. Zuzana Jürgens, aus. Ab 20 Uhr spielt die St. Johnny Blues Band im Felsenkeller.

Der Freitag, 14.5., steht ganz im Zeichen des grenzüberschreitenden Diskurses: Die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen laden zum Fachgespräch „Kulturen der Erinnerung“. Das Oberpfälzer Künstlerhaus bietet ein Künstler- und Kuratorengespräch über die aktuelle Bayern-Böhmen-Ausstellung an. MdL Gerhard Hopp und weitere Gäste aus Bayern und Tschechien diskutieren in der Fishbowl-Diskussion um 15 Uhr über die „Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit“. Die Diskussion ist die ideale Einleitung für die Pecha-Kucha-Präsentationen der grenzüberschreitenden Einrichtungen auf dem Marktplatz ab 16 Uhr. Abends ab 19 Uhr wird es dann heiter-relaxt mit dem Konzert der Dixie Hot Licks aus Pilsen.

Kenner der Stadt Schwandorf entdecken auf der virtuellen Kulisse ein unbekanntes Gebäude – das Wunsiedler Koppetentor. Es ist sichtbares Zeichen der Stabübergabe an die nächste Kulturstadt Bayern-Böhmen Wunsiedel, wo das Programm ab 5. Juni fortgesetzt wird. Bürgermeister Nicolas Lahovník begrüßt im Koppetentor die Gäste und stellt ihnen kulturelle Highlights aus der Festspielstadt im Fichtelgebirge vor.

„Die Verlagerung eines so umfangreichen Kulturfestivals ins Netz ist eine neue Erfahrung, der wir uns gerne stellen.“, so Ivana Danisch und David Vereš vom CeBB. Der Zugang ist einfach und ohne Registrierung möglich: Einfach nachbarn-sousede.bbkult.net in den Browser eingeben, und schon wenige Klicks später heißt das Moderatorenduo Stella Agomor und Justin Svoboda die Besucher willkommen. Der Veranstalter, das Centrum Bavaria Bohemia, ist im gelben Kulturstadtpavillon zu finden und steht Interessierten mit Kultur- und Programminformationen und technischem Support zur Seite.  

Unter dem Motto „Kultur aus 6 Regionen“ ist die Woche der Nachbarn Höhepunkt und Abschluss des Projekts Kulturstadt Bayern-Böhmen in Schwandorf. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, dem Landkreis und der Stadt Schwandorf, der Sparkasse Schwandorf und der Kulturstiftung Bavaria Bohemia finanziert.

Das komplette Programm der Woche der Nachbarn ist unter https://nachbarn-sousede.bbkult.net zu finden.

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