• Mischa Zverev verrät: Ellbogen-Probleme bei Alexander seit Roland-Garros 2020
• Becker über Alexander “Sascha” Zverev: “Habe ihn absolut auf der Liste, dass er Paris gewinnen kann.”

In der aktuellen Folge des Eurosport-Podcasts „Das Gelbe vom Ball“ spricht Mischa Zverev über den bisherigen Saisonverlauf seines Bruder Alexander und verrät, warum er zwischen den Turniersiegen in Acapulco und Madrid in ein Formtief gefallen ist. Im Gespräch mit Gastgeber Matthias Stach und Eurosport-Experte Boris Becker erklärt Mischa auch Alex’ Reaktion bei der Pressekonferenz nach seinem Sieg beim ATP-Masters in Madrid, analysiert vor den French Open das Phänomen Rafael Nadal und erläutert, wie der Spanier auf dem Weg zu seinem möglichen 14. Titel in Roland-Garros zu stoppen ist. Für Becker zählt Zverev unterdessen in Paris zum Favoritenkreis.

Die komplette Folge „Das Gelbe vom Ball“ mit Mischa Zverev ist als Podcast über alle gängigen Podcatcher, u.a. via Spotify oder bei Apple-Podcast verfügbar sowie unter folgendem Link: Eurosport Podcast

Anbei Zitate von Mischa Zverev und Boris Becker zur freien redaktionellen Verwendung bei Quellenkennzeichnung: Das Gelbe vom Ball – der Eurosport Tennis-Podcast. Auch die beigefügten Embed-Codes können gerne im redaktionellen Umfeld verwendet werden.

Mischa Zverev exklusiv bei Eurosport…
…das Formtief von Sascha Zverev nach dem Turniersieg in Mexiko:

“Da haben viele Nuancen eine Rolle gespielt. Das Ganze fängt damit an, dass ihm letztes Jahr in Paris der Ellbogen angefangen hat wehzutun. Das waren damals die Bedingungen: Es war kalt, die Bälle angeblich sehr schwer und er kam gerade von den US Open zurück, wo es heiß war und andere Bedingungen herrschten. Aber wie man Sascha kennt: Wenn es ein bisschen wehtut, stört ihn das nicht, dann trainiert er ein bisschen mehr und dann geht das schon weg. So hat er die ganze Zeit gespielt, sich aber immer wieder beschwert, dass der Ellbogen besonders zu Beginn des Trainings oder des Matches immer mal wehtut. Danach wird es besser.

In Miami wurde es dann etwas schlimmer. Vor dem Match hat er Schmerzmittel genommen, was wir eigentlich nie machen. Sascha reagiert auf bestimmte Schmerzmittel schläfrig. Er hat also eine relativ hohe Dosis Schmerzmittel bekommen, auf die er auch noch schläfrig reagiert, dazu war es in Miami auch noch sehr warm. Diese Kombination hat dann dafür gesorgt, dass er nach 15 Minuten zu unserer Mutter gesagt hat: ‘Irgendwas stimmt nicht, ich bin total platt, bin müde und habe keine Kraft.’ Dadurch entstand das komische Match, bei dem er müde aussah oder als hätte er einen Hitzschlag. Lange Rede kurzer Sinn: Das war so ein unglückliches Turnier, bei dem er leicht verletzt war, die falschen Medikamente bekommen hat: Aus in der ersten Runde…

Was macht Sascha? Er muss normalerweise länger pausieren, möchte aber unbedingt spielen und trainieren. Er macht also seine Reha und ist einigermaßen fit für Monte Carlo. Jeder sagt ihm: ‘Sascha, Monte Carlo ist ein 1000er-Turnier, setze lieber aus, damit du fit bist für die nächsten Turniere.’ Er will aber in Monaco unbedingt spielen, weil er in Madrid und Rom schon gewonnen hat und das Trio auf Sand haben möchte. Er hatte seit Miami keine Aufschläge trainiert, dazu keine Matchpraxis auf Sand. Das reicht dann nicht, um gegen Goffin zu gewinnen – da fehlten ihm ein paar Punkte. Dann wird der Ellbogen besser, der Körper ist auf dem Weg zu 100 Prozent, aber du verlierst in Miami und Monaco und das Selbstbewusstsein fällt auf 90 oder 80 Prozent. Das hat dann in München dazu geführt, dass er – obwohl er fit war – nicht gut gespielt hat. Nach ein paar Extra-Trainingseinheit floß dann in Madrid wieder alles zusammen: Dem Arm und dem Spiel ging es besser, das Selbstbewusstsein war auch wieder da – dann hat er so eine Woche und gewinnt das Turnier.”

URL:
https://www.eurosport.de/tennis/alexander-zverev-und-sein-ratselhaftes-formtief-in-miami-mischa-zverev-erklart-seltsame-situation_vid1474333/video.shtml