Lohnenswerter Preisvergleich
Die Autovermieter schneiden insgesamt gut ab und verbessern sich damit gegenüber der Vorjahres-Studie deutlich (aktuell: 73,7 Punkte, 2020: 66,3 Punkte). Auffallend stark variieren dabei die Preise: Bei der Wahl des günstigsten statt des teuersten Anbieters lassen sich – je nach Fahrzeugklasse und Mietdauer – bis zu rund 64 Prozent sparen. Im konkreten Fall entspricht dies einer Differenz von rund 1.184 Euro (30-tägige Langzeitmiete eines Kompaktklasse-Fahrzeugs).
Selbst bei einer eintägigen Anmietung spielt der Kostenfaktor eine Rolle: Bei einem Mittelklassewagen zum Beispiel ergibt sich hier eine mögliche Ersparnis von immerhin gut 20 Prozent. Ein Preisvergleich ist auch deshalb empfehlenswert, da keiner der getesteten Autovermieter durchweg die günstigsten Angebote offeriert.
Online-Service schlägt Hotlines und E-Mail-Service
Die Internetauftritte der Autovermieter punkten insbesondere mit einer hohen Bedienungsfreundlichkeit, verständlichen Inhalten und einer sicheren SSL-Verschlüsselung während des gesamten Buchungsvorgangs. Der Informationswert unterscheidet sich allerdings deutlich; so liefern zum Beispiel nicht alle Autovermieter auf ihrer Website eine hilfreiche Preisübersicht der Fahrzeugflotte. Per Telefon und E-Mail erhalten die Interessenten im Test zwar durchgängig korrekte Antworten; allerdings fallen die Beratungen nicht selten oberflächlich und wenig bedarfsgerecht aus.
Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Wer nicht gerade überzeugter Stammkunde ist, sollte vor der Anmietung die Preise mehrerer Anbieter vergleichen. Dies lässt sich auf den meist nutzerfreundlichen Websites einfach und schnell realisieren. Mit etwas Glück stößt man hier auch auf attraktive Aktionsangebote.“
Die besten Autovermieter im Test
Testsieger ist Buchbinder mit dem Qualitätsurteil „gut“. Ausschlaggebend sind die im Anbietervergleich besten Konditionen. Das Unternehmen bietet für eine 30-Tage-Langzeitmiete eines Mittelklasse-Fahrzeugs den günstigsten Preis und ist auch in den übrigen Mietszenarien überwiegend günstiger als der Branchenschnitt. Darüber hinaus überzeugt ein breites Angebot an relativ preiswerten Extras. Der Service per E-Mail ist im Test der beste und auch der Online-Service schneidet gut ab.
Rang zwei belegt Budget (Qualitätsurteil: „gut“). Das Unternehmen punktet bei einem Drittel der 15 untersuchten Nutzungsszenarien mit den niedrigsten Mietkosten und bietet auch insgesamt ausgesprochen attraktive Konditionen. Beim Service profiliert sich der Autovermieter insbesondere mit seinem informationsreichen Internetauftritt und der kompetenten Beantwortung von E-Mail-Anfragen.
Auf Rang drei positioniert sich Europcar, ebenfalls mit dem Qualitätsurteil „gut“. Das Unternehmen ist Servicesieger: Es bietet den im Vergleich besten telefonischen Service – die freundlichen Hotline-Mitarbeiter beweisen eine hohe Beratungskompetenz. Führend ist auch der Online-Service: Die Website überzeugt in puncto Informationswert wie auch Bedienungsfreundlichkeit und bietet zudem einen Chat für einen direkten Kontakt.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete acht Autovermieter. Die Servicequalität wurde bei jedem Unternehmen anhand von je zehn verdeckten Telefon- und E-Mail-Tests, je zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer und einer detaillierten Analyse der Websites ermittelt. Es flossen insgesamt 248 Servicekontakte mit den Autovermietern in die Auswertung ein. Die Untersuchung umfasste zudem eine Konditionenanalyse, in der die Preise von 15 Nutzungsszenarien (drei Kfz-Klassen, je fünf Mietzeiträume) und die Kosten für Extras ermittelt und bewertet wurden.
Veröffentlichung unter Nennung der Quelle:
Deutsches Institut für Service-Qualität im Auftrag von ntv
Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Über 2.000 geschulte Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. Die Leitung der Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz kommen, obliegt einem Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Dem Verbraucher liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für seine Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für das eigene Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für Service-Qualität arbeitet im Auftrag von renommierten Print-Medien und TV-Sendern; Studien für Unternehmen gehören nicht zum Leistungsspektrum des DISQ.
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