Die Anschubförderung von wasserstoffbasierten Verfahren zur Produktion von klimaneutralem Stahl im Rahmen der IPCEI wäre ein wichtiger Schritt, damit bereits bis 2030 substanzielle CO2-Reduktionen erzielt werden können. Weitere Maßnahmen müssen jedoch zeitnah folgen. Dazu Kerkhoff: „Mit Blick auf die Umstellung der Stahlproduktion auf CO2-arme Verfahren, muss insbesondere die Frage beantwortet werden, wie angesichts deutlich höherer Betriebskosten ein tragfähiges Geschäftsmodell für grünen Stahl aufgebaut werden kann. Zudem gilt es, die infrastrukturellen Voraussetzungen für eine klimaneutrale Stahlproduktion zu schaffen. Schließlich sind besonders auf europäischer Ebene noch wichtige Punkte zu klären, bevor in den Stahlunternehmen entsprechende Investitionsentscheidungen verantwortbar getroffen werden können.“ So müssen bei der Überarbeitung der EU-Beihilfeleitlinien die Spielräume für die Förderung der Transformation verbessert und bei der Revision des EU-Emissionsrechtehandels die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen berücksichtigt werden.
Mit dem Einsatz pro Tonne klimaneutralem Wasserstoff lassen sich in der Stahlproduktion 26 Tonnen CO2 einsparen. Im Vergleich mit anderen Branchen hat die Stahlindustrie damit die größte Klimaschutz-Wirkung. „Es ist gut und richtig, dass die Transformation der Stahlindustrie im Fokus der Bundesregierung steht, wenn es um die Frage geht, wie die Klimaziele erreicht werden können. Die Stahlindustrie hat das beste Angebot, um bereits in kurzer Zeit hohe CO2-Einsparungen zu erzielen“, erläutert der Verbandspräsident.
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