Am Gebäude der nationalen Kirchenverwaltung der kanadischen Adventisten und an den lokalen Kirchengemeinden wurden die Flaggen auf halbmast gesetzt. In einer Erklärung nimmt die Leitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kanada zur tragischen Entdeckung der 215 Kindergräber Stellung.
Erklärung
„Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kanada trauert mit den Familien der Tk’emlúps te Secwépemc First Nation und allen indigenen Völkern von Turtle Island (Kanada) nach der Entdeckung von 215 unmarkierten Kindergräbern auf dem ehemaligen Gelände der Kamloops Indian Residential School. Dieses schreckliche Ereignis erinnert uns an die gestörte Beziehung, die Kanada weiterhin mit den indigenen Völkern pflegt, die vor der Gründung des Landes existierten. Es stellt eine Gelegenheit dar, die Wahrheit über vergangene und gegenwärtige Ungerechtigkeiten zu erkennen, die Widerstandsfähigkeit der indigenen Völker Kanadas zu sehen und gemeinsam einen Prozess der Versöhnung einzuleiten, um ein besseres Kanada für alle zu schaffen.“
First Nation
Mit dem Anfang der 1980er Jahre eingeführten Begriff First Nation (Erste Nation) werden alle indigenen (einheimischen) Völker in Kanada bezeichnet. Dieser Begriff hebt sich vom Begriff „Indianer“ (Indian) ab, der in der Öffentlichkeit meist unscharf für alle Angehörigen der vom Staat anerkannten Indianerstämme benutzt wird.
Adventisten in Kanada
Seit 1932 sind die Siebenten-Tags-Adventisten in Kanada als organisierte Kirche tätig. Etwas über 73.000 Kirchenmitglieder feiern ihre Gottesdienste in 392 lokalen Kirchengemeinden (Stand: Juni 2020). Die Adventisten unterhalten in Kanada drei Bildungseinrichtungen, darunter die Burman University und ein Medienzentrum. Kanada hat ca. 38.200.000 Einwohner.
Dieser Artikel erschien ursprünglich bei NADnews
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