Durch die Radarstrahlen können Vitalparameter erfasst werden und dann mithilfe von künstlicher Intelligenz ausgewertet werden. Atmung und Herzaktivität könnten so Rückschlüsse auf Herzerkrankungen geben. „Gemeinsam mit der Kardiologie wollen wir so die ersten Daten von Patientinnen und Patienten sammeln und das medizinische Radarsystem unter Realbedingungen im Krankenhaus erproben“, so Dr. Steffen Ortmann, Leiter der Thiem-Research, der Forschungstochter des CTK. „Wir wollen das Monitoring zu vereinfachen und so die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Zukünftig könnte so auch eine Überwachung von Patientinnen und Patienten zu Hause ermöglicht werden.“
Ziel ist es, dass alle elektronischen Bauteile des medizinischen Radarsystems in einen Schuhkarton passen, damit es flexibel an verschiedenen Orten nutzbar ist. „Gemeinsam mit allen Partnern des iCampμs können wir nicht nur winzige aber hochleistungsfähige Mikrochips entwickeln. Dank der Thiem-Research können wir die Entwicklung sofort im Klinikalltag testen“, fasst Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. nat. habil. Harald Schenk, Leiter des iCampμs-Verbundes, die Vorteile der Kooperation zusammen.
Angedacht ist zudem die Entwicklung neuer Messverfahren, um Rückstände von Medikamenten auf der Haut oder in Körperflüssigkeiten nachzuweisen. So könnte beispielsweise die Dosierung von Chemotherapien für Krebspatienten passgenauer gesteuert werden.
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