„Wir wollen mit der Lesereihe darauf hinweisen, was Mauern mit Menschen machen. Die Veranstaltungen sollen sich deshalb auch nicht nur historisch mit dem Mauerbau und dem Leben an der Grenze und mit Grenzen befassen, sondern weiter gefasst sein und auch die Folgen der Teilung in den Blick nehmen, die bis heute nachwirken“, betont der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Maik Reichel.
Auch der Auftakttermin für die Reihe, die gemeinsam vom Direktor der Stiftung Gedenkstätten, Dr. Kai Langer, und dem Direktor der Landeszentrale eröffnet wird, ist bewusst gewählt. Am 15. Juni 1961 erklärte SED-Chef Walter Ulbricht, dass niemand die Absicht habe, eine Mauer zu errichten. Zwei Monate später trennte sie das Land. Heute, 60 Jahre später und gut 30 Jahre nach dem Fall der Mauer, existieren kaum noch Spuren dieser Teilung. Einige Überreste der einstigen Sperranlagen gibt es allenfalls in Berlin, an den ehemaligen Grenzübergangsstellen wie in Marienborn oder in Hötensleben (Landkreis Börde). Hier lässt sich noch erahnen, was es bedeutet, wenn ein Land geteilt wird, der Wunsch nach Freiheit aber unteilbar bleibt.
Die weiteren Termine der Lesereihe im Überblick:
24. Juni, 19 Uhr, Osterwieck, Schäfers Hof: Jana Hensel:
„Wie alles anders bleibt. Geschichten aus Ostdeutschland
30. Juni, 19 Uhr, Salzwedel, Saal der Musikschule: Johannes Nichelmann: „Nachwendekinder. Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen
20. Juli, 19 Uhr, Ilsenburg, Kloster Ilsenburg: Christoph Dieckmann:
„Woher sind wir geboren. Deutsche Welt- und Heimreisen“
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