„Für uns Versicherer markiert dieser Schritt einen weiteren Meilenstein. Er zeigt, dass wir das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in der Kapitalanlage, sondern auch in unserem Kerngeschäft ernst nehmen: der Übernahme von Risiken”, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen am Freitag in Berlin. “Denn der PSI-Standard ist der weltweit bedeutendste für die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in das Versicherungsgeschäft."
Der Verband ist bereits seit mehreren Monaten Supporting Member der Principles for Responsible Investment und der UN Net-Zero Asset Owner Alliance. Diese Initiativen unterstützen eine nachhaltige und klimafreundliche Kapitalanlage.
Versicherer wollen langfristig nur noch nachhaltige Risiken zeichnen
Die Verankerung von Nachhaltigkeit bei der Risikozeichnung gehört zu den Nachhaltigkeitszielen, auf die sich die Versicherungswirtschaft Anfang des Jahres verständigt hat. Ende 2021 legt der GDV seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht vor.
Langfristig wollen die Versicherer – ganz in Übereinstimmung mit den Zielen der PSI – keine gewerblichen und industriellen Risiken mehr zeichnen, die den Transformationsprozess zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft negieren. „Wir bringen unsere Expertise in das Netzwerk unter dem Dach der Vereinten Nationen ein, lernen von anderen und geben dieses Wissen an unsere Mitglieder weiter“, so Asmussen.
Die Versicherer strebten den aktiven Dialog mit ihren Kund:innen an, um das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels zu schärfen, ESG Themen zu adressieren, auch schwierige Risiken zu managen und Lösungen zu finden. „Nur gemeinsam kann der nachhaltige Umbau unserer Wirtschaft gelingen“, sagte Asmussen.
Verantwortungsvoller und zukunftsorientierter Blick auf die Wertschöpfungskette
Die deutschen Versicherer verfolgen dabei einen strategischen Ansatz, bei dem alle Aktivitäten in der Wertschöpfungskette auf verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Weise durchgeführt werden. Die PSI erleichtern es, innovative Lösungen zu entwickeln, die Unternehmensleistung der Versicherer zu verbessern und zur ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit beizutragen.
Die Principles for Sustainable Insurance sind ein globales Netzwerk, das Versicherer bei der Verankerung von ökologischen und sozialen Kriterien sowie Aspekten guter Unternehmensführung (ESG-Kriterien) bei der Risikoübernahme unterstützt. Die Initiative wurde 2012 unter dem Dach der Vereinten Nationen begründet.
Ihr gehören über 140 Organisationen an, darunter hauptsächlich Versicherungsunternehmen. Diese bilden ein Viertel des weltweiten Prämienvolumens und 14 Billionen US-Dollar der gemanagten Kapitalanlagen ab. „Risiken, die den Nachhaltigkeitsgedanken ignorieren, werden in absehbarer Zukunft nicht mehr versicherbar sein“, sagte Asmussen.
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Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. Die rund 460 Mitgliedsunternehmen sorgen durch fast 449 Millionen Versicherungsverträge für umfassenden Risikoschutz und Vorsorge sowohl für die privaten Haushalte wie für Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. Als Risikoträger und bedeutender Kapitalgeber mit Kapitalanlagen in Höhe von 1,7 Billionen Euro haben die privaten Versicherungsunternehmen auch eine herausragende Bedeutung für Investitionen, Wachstum und Beschäftigung in der deutschen Volkswirtschaft. 487.500 Menschen sind für die Versicherungswirtschaft in Deutschland tätig.
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