Krebs reißt Menschen aller Altersstufen mitten aus dem Leben und verursacht neben großem menschlichen Leid auch außerordentlich hohe volkswirtschaftliche Belastungen. Die Diagnose Krebs schockiert und wird immer noch mit Hoffnungslosigkeit und Unheilbarkeit in Verbindung gebracht. In Deutschland sind Krebserkrankungen mit ca. 230.000 Todesfällen pro Jahr die zweithäufigste Todesursache. Wir stehen vor großen Herausforderungen, denn die Zahl der Krebsneuerkrankungen steigt weiter, die Patienten selbst werden immer älter und die Behandlung immer komplexer.
Trotz der alarmierenden Anzahl frühzeitiger Todesfälle wird der Krebsprävention jedoch nach wie vor viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt – das will „Vision Zero“ ändern. Das Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. veranstaltet die Fachkonferenz unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. gemeinsam mit zahlreichen renommierten Partnern aus allen Bereichen der Onkologie.
Jeder Krebstote ist einer zu viel. Auch dieses Jahr steht das 7. Interdisziplinäre Symposium daher wieder für die „Vision Null“: Vision Zero will dem Krebs die rote Karte zeigen. Experten und Expertinnen aus Medizin, Wissenschaft, Industrie und Politik sowie Patientenvertreterinnen und -vertreter diskutieren während der zweitägigen Veranstaltung über medizinische Fortschritte, Strategien und Maßnahmen, damit Vision Zero nicht länger eine Vision bleibt.
Dem Krebs die rote Karte zeigen: Highlights von Vision Zero 2021
Gebärmutterhalskrebs, Darmkrebs, und Lungenkrebs: Experten aus unterschiedlichen onkologischen Disziplinen entwickeln eine „Roadmap gegen Krebs“. Wie können Prävention, Vorsorge und Präzisionsdiagnostik neu gestaltet und intelligent kombiniert werden, so dass die Erkrankungen vermieden oder in einem frühen, gut heilbaren Stadium erkannt werden können? Was können wir dabei von unseren Nachbarländern lernen? Was sollten die nächsten Schritte sein? Und wie ist die Sicht der Patienten?
Erstmals zu Gast bei Vision Zero sind in diesem Jahr die Kinderonkologen, die konkrete Anregungen zur Verbesserung der Versorgung der kleinsten Patienten erarbeitet wollen. Sie wollen erreichen, dass mehr krebskranke Kinder an klinischen Studien teilnehmen und damit Zugang zu neuen Therapieoptionen erhalten.
Während der Corona-Pandemie geriet die klinische Versorgung von Krebspatienten teilweise an ihre Grenzen. Patienten verschoben Arztbesuche, so dass Krebsdiagnosen zu spät gestellt und die Heilungschancen dadurch verringert wurden. Können Digitalisierung und E-Health in einer solchen Situation helfen? Unter anderem diese Frage beleuchtet der Workshop „e-health summit 21“, der einen wichtigen Impuls für die dringend notwendige Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens in Deutschland geben will.
Vision Zero: Dem Krebs gemeinsam den Kampf ansagen
„Das Thema Krebs betrifft uns alle, denn jeder Zweite wird im Laufe seines Lebens an Krebs erkranken. Mit unserem Vision Zero Symposium möchten wir Experten und politische Entscheiderinnen eine Plattform des Austauschs geben. Wir wollen Menschen und Institutionen dazu motivieren, mit uns den Kampf gegen Krebs aufzunehmen und die Ursachenforschung, Präventionsangebote, diagnostische Möglichkeiten und innovative Therapiekonzepte sowie letztlich auch den Studienstandort Deutschland neu zu denken“, so Christof von Kalle und Georg Ralle, die Leiter des Symposiums.
Weitere Programmhinweise
Vision Zero startet am 14. Juni mit dem „Innovationsforum Klinische Forschung in Deutschland“ und der Session „Onko-Pipeline“, sowie weiteren Workshops.
Am zweiten Kongresstag werden Staatssekretär Thomas Rachel, MdB, und DKFZ-Vorstandsvorsitzender Michael Baumann über die wichtigsten Projekte der Nationalen Dekade gegen Krebs, ebenfalls Kooperationspartner des Vision Zero Symposiums, informieren.
Keynote Lectures von Özlem Türeci („The Power of Vaccination – Lehren aus COVID für die Onkologie“), und ein Vortrag des Medizin-Nobelpreisträgers Harald zur Hausen stehen ebenso auf dem Programm, wie eine aktuelle ASCO-Hotline mit Berichten vom amerikanischen Krebskongress.
Seien Sie am 14. und15. Juni virtuell dabei, diskutieren Sie mit uns die Vision Zero und wie wir gemeinsam dem Krebs in Deutschland die rote Karte zeigen können.
Jetzt anmelden – Live-Stream für alle Interessierten
Das Symposium wird im Internet gestreamt, so dass Interessierte bundesweit die Möglichkeit haben, die Vorträge zu verfolgen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Unter www.vision-zero-symposium.de finden Interessierte alle weiteren Informationen zur Veranstaltung, darunter auch die Möglichkeit zur Anmeldung.
Die Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) statt. Partner für Kommunikation ist die Felix Burda Stiftung. Kooperationspartner sind in diesem Jahr die Nationale Dekade gegen Krebs, der Verein Vision Zero, die Charité Berlin, die Uniklinik Köln, das Klinikum der LMU München, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT), die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), die Arbeitsgemeinschaft deutscher Darmkrebszentren (addz), das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), der Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (BNHO), das Nationale Netzwerk genomische Medizin Lungenkrebs (nNGM), die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs, der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), BILD und der BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
Deutsches Krebsforschungszentrum
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