„Man baut wieder etwas auf, ist aber viel erfahrener und entspannter als früher. Wir fangen wieder von vorn an – und ich glaube, es wird gut!“, kommentiert Förster den Sprung in sein Start-up-Abenteuer. Sein Stage Concept war jahrelang eines der erfolgreichsten deutschen Unternehmen für Events und Veranstaltungstechnik, war zum Beispiel für die Veranstaltungstechnik beim Champions-League-Finale zuständig und zählte große Unternehmen wie Burda, Edeka, Herrenknecht und Porsche zu seinen Kunden. Bis zu 750 Veranstaltungen realisierten sein Team und er pro Jahr – dann kam Corona und stürzte die gesamte Event-Branche in eine existenzielle Krise. Doch Förster und seine Mitarbeiter steckten den Kopf nicht in den Sand. Schnell kam die Idee auf, Webinare zu streamen und ein Studio zu bauen, um wenigstens einen Teil des millionenschweren hauseigenen Equipments nutzen zu können. Am 11. Mai 2020 ging der erste Stream aus dem neuen, 300 Quadratmeter großen Studio online – der Beginn einer neuen Erfolgsgeschichte.
Im Laufe der nächsten Monate installierte Förster Technik für rund 550.000 Euro, darunter vier hochwertige Kameras und diverse Videoscreens. Bei der Wahl der Streaming-Software ging Förster auf die Suche nach Alternativen zu Zoom und Co. und entschied sich schließlich für Hop In. Die Online-Eventplattform wurde von einem Londoner Start-up entwickelt, das in den letzten zwei Jahren förmlich explodiert ist: von drei Mitarbeitern noch 2019 auf mittlerweile 300. Hop In ermöglicht unter anderem parallele Stages, Break-Out-Räume für die direkte Kommunikation, Videocalls und Chats parallel zum Event – Ticketing und Payment inklusive.
Nach einer weiteren Investition von 150.000 Euro fiel im Februar dieses Jahres dann der Startschuss für das zweite, 40 Quadratmeter große „Stage Streaming“-Studio. „Wir haben viel gelernt“, sagt Förster. „Ein guter Live-Stream ist eben doch anspruchsvoller als ein klassisches Industrie-Event. Du siehst am Schirm, ob es Event- oder Broadcast-Equipment ist.“ Mittlerweile sind Kunden wie der Badische Weinbauverband, die Volksbank, Christian Funk und seine e-optimum AG, die Badischen Stahlwerke oder die Sparkasse in den Studios gewesen. Bis zu 5.000 Euro kostet die Studiomiete am Tag, um Kongresse, Präsentationen oder andere Events per Live-Stream übertragen zu lassen – deutlich weniger, als es kosten würde, das Equipment durch die Gegend zu fahren und irgendwo aufzubauen.
Daher ist sich Förster auch sicher, dass sein neues Geschäftsmodell trotz sinkender Infektionszahlen langfristig Bestand haben wird – und denkt bereits über den Bau eines dritten Studios nach. „Hybrid wird das neue Live“, sagt er. „Kongresse, Tagungen, Seminare oder Produktvorstellungen: Bei Business-Veranstaltungen hat das Digitale viele Vorteile. Mit vielen Inhalten erreichst du per Live-Stream doppelt so viele Menschen und wenn du den Stream auch noch öffentlich ins Netz stellt, wirkt das wie ein Reichweiten-Boost.“ Mit Blick auf die Zeit nach Corona fügt er noch hinzu: „Es wird nicht mehr so, wie es mal war. Es wird anders. Auch gut. Aber anders.“ Wie es auch kommen wird: Förster hat die Zeichen der Zeit erkannt und mit „Stage Streaming“ die Weichen für eine erfolgreiche digitale Zukunft seines Unternehmens gestellt.
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