Deutsche Zentrale für Tourismus setzt im Restart den Marketingfokus vor allem auf Europa und digitale Innovationen

Kontinuierlich sinkende Corona-Infektionszahlen in volumenstarken europäischen Nahmärkten und steigende Reisekapazitäten bilden optimale Voraussetzungen für den Restart des deutschen Incoming-Tourismus. Die Recovery-Strategie der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) fokussiert mit ihren Marketingmaßnahmen daher vor allem auf Deutschlands Anrainerstaaten und adressiert das signifikant gesteigerte Kundeninteresse an digitaler touristischer Echtzeitinformation und Inspiration post-Corona. In diesem strategischen Ansatz wird die DZT vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Jahr 2021 durch Zusatzmittel unterstützt.

Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus und für Mittelstand: „Die Corona-Pandemie hat sich als Katalysator für Innovation in der Reisewirtschaft erwiesen. In einer Ära des erhöhten Informations-, Sicherheits- und Planungsbedürfnisses der Reisenden wird die Verfügbarkeit touristischer Daten entlang der gesamten Customer Journey nicht mehr nur begrüßt, sondern von Reisenden eingefordert. Hier entscheidet sich der Wettbewerb der Destinationen. Unsere Zuwendungen in Höhe von zusätzlichen zehn Millionen Euro für 2021 an die DZT, die u.a. verwandt werden für einen touristischen Knowledge Graphen zur Bündelung und freien Bereitstellung von Daten im Open-Data-Format sowie zur verstärkten Kampagnenführung in den europäischen Nahmärkten, sind deshalb eine Investition in die Zukunft des Deutschlandtourismus und seine mittelständisch geprägte Reiseindustrie.“

Im Fokus der DZT-Marketingaktivitäten, die sich – gestützt durch Evidenz aktueller Marktforschung – auf Deutschlands Anrainerstaaten konzentrieren, stehen 2021 Themen rund um nachhaltige Erlebnisse in städtischen und ländlichen Gebieten, kulturelle Vielfalt und Brauchtum sowie die Promotion des Reiselandes Deutschland als Wellness- und Gesundheitsdestination mit hohen Qualitätsstandards und langjähriger Tradition. Die intensive europäische Marktbearbeitung durch zielgruppenspezifische Marketingkampagnen sowie aktives Community-Management – und damit eine substanzielle Steigerung der bereits kurz- bis mittelfristigen Recovery-Aussichten – werden durch die DZT-Budgeterhöhung seitens des BMWi unterstützt.

Zur Stärkung des Incoming-Neustarts hat die DZT seit März 2021 gemeinsam mit deutschen Marktteilnehmern und internationalen Vertretern der Reiseindustrie bei ihren Market-Insight-Veranstaltungen aus den weltweiten DZT-Standorten aktuelles Verbraucherverhalten, Reisetrends und erfolgversprechende neue Marketingtrends diskutiert. Die strategische Klammer dieser Aktivitäten ist ein klarer Digitalisierungsfokus – sowohl beim Transfer von Knowhow an die mittelständisch geprägte Branche als auch bei der Kundenkommunikation über Social-Media-Kanäle und der Nutzung neuer Technologien.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus: „Digitalisierung ist der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit und Krisenresilienz des Reiselands Deutschland und hat deshalb höchste strategische Priorität für die DZT. Dies betrifft auch das Innovationsfeld der Künstlichen Intelligenz: Machine Learning und die intelligente Verknüpfung von Daten spielen in allen Bereichen der touristischen Customer Journey eine Schlüsselrolle – von algorithmenbasierten, automatisierten Empfehlungen für Reiseinteressierte, über Echtzeitinformationen während des Aufenthalts im Gastland bis hin zur Auswertung von Rezensionen und Impressionen. Dieses Feld besetzen wir mit der Implementierung von Sprachassistenten und Chatbots sowie der strategischen Partnerschaft mit Thought Leadern der Technologiebranche. An dieser Stelle ergibt sich zudem eine zentrale Schnittstelle mit dem Open-Data-Projekt der DZT: Die dort gebündelten Daten zu touristischen POIs, die derzeit von den Landesmarketingorganisationen und weiteren touristischen Partnern bereitgestellt werden, entfalten ihre Marktrelevanz für neue Geschäftsmodelle durch intelligente, sich selbst weiterentwickelnde digitale Systeme. Zielgerichtetes Auslandsmarketing ist ohne entsprechende Technologien und ein Verständnis für ihre Einsatzmöglichkeiten mittelfristig undenkbar.“

 

Über Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT)

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) ist das nationale "Tourist Board" Deutschlands. Sie vertritt das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus dem Deutschlandtourismus, Verbänden und Wirtschaftsunternehmen entwickelt die DZT Strategien und Marketingkampagnen, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern.

Den Herausforderungen durch die Covid 19-Pandemie begegnet die DZT mit einer dreigliedrigen Recovery-Strategie:
– Steigerung der Brand Awareness und Schärfung des Markenprofils des Reiselandes Deutschland
– Relationship-Management und Knowhow-Transfer zur Unterstützung der mittelständisch geprägten Reisewirtschaft sowie
– zielgerichtete Marktforschung und Analyse des Corona-Impacts als Grundlage für evidenzbasiertes Handeln.

Die DZT setzt darauf, durch antizyklisches Marketing in der Krise den Dialog mit Kunden aufrechtzuerhalten, veränderte Präferenzen in die Kommunikation aufzunehmen, Empathie zu zeigen und Inspiration zu schaffen.

Schwerpunktthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit Die DZT fördert einen zukunftsgerichteten und nachhaltigen Tourismus in Einklang mit der Zielsetzung der Bundesregierung. Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsthemen stehen dabei im Fokus. Die DZT ist Schrittmacher bei der Implementierung immersiver Technologien (Virtual, Augmented und Mixed Reality), bei der Nutzung von Conversational Interfaces (z.B. Sprachassistenten) und Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI), beispielsweise in Chatbots. Um die Sichtbarkeit touristischer Angebote auf KI-gestützten Vermarktungsplattformen zu sichern, koordiniert die DZT das gemeinsame Open Data-Projekt der deutschen Tourismuswirtschaft zur Entwicklung eines Knowledge Graphen.

Das Thema Nachhaltigkeit ist seit über einer Dekade ein zentrales Querschnittsthema und wird in allen Unternehmensbereichen strategisch ressortübergreifend bearbeitet. Dabei verfolgt die Organisation eine Drei-Säulen-Strategie, die den externen Wissenstransfer und einen begleitenden Kommunikationsansatz mit einer organisationsinternen Nachhaltigkeitsinitiative koppelt. Die DZT besetzt das Zukunftsthema eines verantwortungsbewussten Tourismus, indem sie das Reiseland Deutschland im internationalen Wettbewerb als Reiseziel mit nachhaltigen und inklusiven Angeboten positioniert. Mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat sich der Wertewandel zu mehr sozioökologischer Verantwortung im internationalen Reiseverhalten verstärkt.

Die DZT unterhält weltweit 27 Ländervertretungen, die über 40 Märkte bearbeiten. In der Zentrale der DZT in Frankfurt am Main sind unter anderem die strategischen Bereiche Business Intelligence, Markenkommunikation für das Reiseland Deutschland und Business Development angesiedelt.

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