Nachdem nach langer Ausbildung in den jeweiligen Ortsgruppen der Bergwachten im Januar die theoretische Prüfung online über die Bühne gegangen war, waren jetzt die restlichen drei Prüfungseinheiten an der Reihe. Das Novum bei der diesjährigen Naturschutzprüfung war, dass erstmals eine Theorieprüfung online durchgeführt wurde. Dafür hat die DRK Landesschule in Pfalzgrafenweiler extra die notwendigen Voraussetzungen geschaffen.
Auch der zweite Prüfungsblock am vergangenen Wochenende wurde online durchgeführt. In etwa 15 minütigen Präsentationen mussten die Prüflinge selbstgewählte Themen aus den Gebieten Natur- und Umweltschutz vorstellen. Diese reichten von Beiträgen zum Beispiel über Wolf und Luchs, über essbare Wildpflanzen, Streuobstwiesen, Biokläranlage bis zu Klettern und Naturschutz. Am Sonntag standen dann die letzten beiden Prüfungsblöcke auf dem Programm, die unter Einhaltung der strengen Sicherheitsregeln der Bergwacht in Präsenz in Schwäbisch Gmünd – Weiler i.d.Bergen durchgeführt wurden. Zwei Gruppen machten sich zu Exkursionen auf, eine nach Steinbach, die andere auf den Hornberg. Dabei botanisierten die Prüflinge heimische Sträucher und Bäume. Beim vierten und letzten Prüfungsblock galt es dann, die die mitgebrachte und botanisierte Exkursionsausbeute zu bestimmen.
Der Landesnaturschutzreferent und stellvertretende Landesleiter Rolf-Dieter Blumer aus Schwäbisch Gmünd zeigte sich bei der Übergabe der Urkunden erfreut darüber, dass alle Prüflinge mit Bravour und ohne wenn und aber ihre Ausbildung im Naturschutz engagiert und mit großer fachlicher Kompetenz abgeschlossen haben. Er erinnerte dabei auch daran, dass die Bergwacht ursprünglich vor 85 Jahren ja als Naturschutzorganisation gegründet wurde. Sie sei auch die einzige Naturschutzorganisation, die eine umfassende Ausbildung mit abschließender Prüfung fordert. Dazu gehöre auch eine abgeschlossene gebirgssanitätsliche, notfallmedizinische Ausbildung. „Die Bevölkerung kann sich also auf die Fachkompetenz der Bergwacht-Einsatzkräfte verlassen, wenn diese auf Naturschutzstreifen unterwegs sind. Sei es, dass sie qualifiziert Auskunft geben können, aber auch sofort notwendige Hilfsmaßnahmen einleiten und übernehmen können, wenn Hilfe benötigt wird. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal“ so Rolf-Dieter Blumer.
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