Die positive Wirkung einer interprofessionellen und rehabilitativen Anschlusspflege und der Einsatz eines zusätzlichen Gesundheitsassistenten wurde dabei umfassend durch die Evalutation von Frau Prof. Gabriele Bartoszek von der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf bestätigt. Alle derart betreuten Patienten konnten nach ihrem Krankenhausaufenthalt wieder in ihre gewohnte häusliche Umgebung zurückkehren.
Die Diakonie Stadtmission Dresden bietet in ihrer 2019 in Betrieb genommenen Wohn- und Pflegeeinrichtung in der Coschützer Straße in Dresden-Plauen insgesamt 28 Kurzzeitpflegeplätze an. Davon sind 14 Plätze Patienten nach einer abgeschlossenen Krankenhausbehandlung vorbehalten. In den vergangenen rund eineinhalb Jahren erhielten hier
62 Menschen im Rahmen des Projektes eine Pflege, die sowohl motorische als auch kognitive Fähigkeiten aktivierte und wie eine Rehabilitation wirkte. Experten der AOK PLUS haben maßgeblich an der Ausrichtung dieses Angebotes mitgewirkt.
Üblicherweise werden Patienten, die nach einer Krankenhausbehandlung ihre vorherige Selbständigkeit (noch) nicht wiedererlangt haben, entweder direkt ins Pflegeheim verlegt
oder mit Einzelverordnungen für Heilmittel zu Hause versorgt. Sofern die Therapeuten in die Häuslichkeit kommen, fehlt dort dann häufig die Ausrichtung am Pflegealltag und die konsequente zielgerichtete Beübung der Betroffenen.
Sven Marschel, Geschäftsführer der Diakonie Dresden: "Oft haben ältere und insbesondere hochaltrige Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt einen erhöhten pflegerischen Versorgungbedarf und können dadurch nicht unmittelbar in die Häuslichkeit entlassen werden. Um den Senioren die Selbstständigkeit in ihrem eigenen Haushalt zu
ermöglichen, sind wir gemeinsam mit der AOK Plus der Frage nachgegangen, ob und wie wir die Herstellung der persönlichen Mobilität besser fördern können. Durch den rehabilitativen Ansatz unseres Projekts konnten wir einen Großteil der Patienten in ihre Häuslichkeit und damit Selbstständigkeit zurückführen – ein großer Erfolg. Es ist wichtig, dass solche innovativen Projekte im Interesse der Senioren in künftigen Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt werden.“
Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS: "Das Projekt ist ein Leuchtturm. Es zeigt, was gelingen kann, wenn Kassen und Leistungserbringer mutig und gemeinsam neue Wege gehen. Unser Verständnis von Pflege orientiert sich am Bedarf der Pflegebedürftigen und der Angehörigen. Dabei sollte die Frage immer sein: Wie schafft man es, Patienten möglichst viel Selbstständigkeit zu erhalten oder sie zu reaktivieren?
Die AOK-Gemeinschaft hat Anfang des Jahres ein Positionspapier zu den Fragen vorgelegt, wie eine so orientierte Weiterentwicklung der Pflege aussehen kann. Beispielsweise, indem die Länder die Investitionskosten in Pflegeheimen übernehmen. So könnten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen mit einem Schlag um bis zu 400 Euro entlastet werden – pro Monat. Die Politik muss sich jetzt ihrer Verantwortung stellen. Das ‚Pflegereförmchen‘ von Bundesgesundheitsminister Spahn geht die drängendsten Probleme gar nicht an.“
Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen und Thüringen:
Ende 2020 versicherte die AOK PLUS rund 60 Prozent aller Pflegebedürftigen in Sachsen und Thüringen. In Sachsen waren es 163.591 pflegebedürftige AOK-PLUS-Versicherte,
wovon 131.658 ambulant bzw. teilstationär betreut wurden. In Thüringen waren es insgesamt 88.045 Menschen. Davon wurden 72.816 ambulant bzw. teilstationär betreut. Mit
3,4 Millionen Versicherten ist die AOK PLUS die größte Krankenkasse in Sachsen und Thüringen.
AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen
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