ING Deutschland führt Verwahrentgelt für Guthaben über 50.000 Euro ein

Die ING Deutschland ändert zum 6. Juli 2021 ihr Preis- und Leistungsverzeichnis und führt ein Verwahrentgelt von 0,5 Prozent pro Jahr für Guthaben mit mehr als 50.000 Euro ein. Das Verwahrentgelt wird für alle ab diesem Tag neu eröffneten Giro- und Tagesgeldkonten gelten und ab dem 1. November 2021 nur für die Beträge anfallen, die einen Freibetrag von 50.000 Euro pro Konto übersteigen.

Zusätzlich wird die Bank ab Juli 2021 schrittweise Kundinnen und Kunden anschreiben, die über 50.000 Euro auf ihrem Giro- oder Extra-Konto haben und diese bitten, der Einführung des Verwahrentgelts zuzustimmen. Rund acht Prozent der 9 Mio. Kundinnen und Kunden liegen mit ihren Guthaben aktuell oberhalb des Freibetrags von 50.000 Euro, für das ein Verwahrentgelt anfällt.

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir sind mit einem gut verzinsten Tagesgeldangebot und dem Spargeld unserer Kundinnen und Kunden zu einer der größten und beliebtesten Banken geworden“, sagt Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland.

„Bisher haben wir die Kosten, die durch sinkendende Zinsmargen und den negativen Einlagenzins der EZB entstehen, durch unser bestehendes Produktportfolio weitgehend ausgleichen können. Allerdings steigen die Einlagen weiter, auch weil viele Wettbewerber bereits ein Verwahrentgelt für Privatkunden eingeführt haben, das für Guthaben über 50.000 Euro oder sogar darunter erhoben wird. Nach sorgfältiger Überlegung haben wir uns daher entschlossen, den Negativzins der EZB in Form eines Verwahrentgelts von derzeit 0,5 Prozent für Guthaben über 50.000 Euro an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben“, erläutert Nick Jue.

„Im aktuellen Zins- und Inflationsumfeld gibt es mit Wertpapieren gute Möglichkeiten, Geld breit gestreut, langfristig und kostengünstig anzulegen. Deshalb haben wir gesagt: Wir machen das Wertpapiersparen so einfach wie das Tagesgeldsparen – das heißt, flexibel und ohne Kaufgebühren.“

So bietet die ING Deutschland seit April alle ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren und schon ab einem Euro Sparrate an. Für Einmalanlagen gibt es über 700 Fonds und ETF ohne Kaufgebühren. Und seit Mitte Mai bietet die ING mit der "Komfort-Anlage" zudem Unterstützung bei der Suche nach der passenden Wertpapieranlage: Bestandskunden durchlaufen eine Beratungsstrecke und erhalten anschließend entsprechend ihrer Risikobereitschaft, finanziellen Situation und dem Anlagehorizont einen Anlagevorschlag aus einem von sieben nachhaltigen, weltweit diversifizierten ING Fonds.

Allein im ersten Quartal 2021 hat die ING Deutschland die Anzahl der Depots um 100.000 auf insgesamt 1,8 Millionen gesteigert (Ende 2020: 1,7 Mio.). Auch Wertpapiersparpläne zeigten im Jahresverlauf ein starkes Wachstum: Stand heute zählt die Bank fast 1 Mio. Sparpläne (Ende 2020: 573.000).

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