Die Stadtwerke Münster erhalten für die vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bewilligte Maßnahme 1.386.400 Euro Landesförderung für die Errichtung von zwölf Ladeplätzen sowie einen Schnellladepunkt zur Elektrifizierung weiterer ÖPNV-Linien in Münster. Frank Gäfgen, Geschäftsführer für Mobilität der Stadtwerke Münster: „Ladeinfrastruktur ist nicht so fotogen wie ein neuer Elektrobus – aber sie ist Voraussetzung dafür, dass inzwischen über 20 E-Busse leise und klimaschonend durch Münster fahren. Daher ist die Förderung dafür so wichtig. Mit der neuen Schnellladestation können wir noch in diesem Jahr die dritte Linie in Münster elektrifizieren, die Ladeplätze auf dem Betriebshof versorgen die Busse vor allem nachts mit Ökostrom.“ Joachim Künzel, Geschäftsführer NWL: „Der NWL verfolgt konsequent und mit allen seinen Möglichkeiten das Ziel der Verkehrswende, um damit einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Instrument der Förderung ist dabei ein wichtiger Hebel, um die Entwicklung des Nahverkehrs im westfälischen Raum ganzheitlich zu steuern und weiterzuentwickeln. Dies gilt auch für die Förderung von E-Ladeplätzen für die Stadtwerke Münster.“
Die Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH (HCR) erhält für die vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bewilligten Maßnahme 1.080.200 Euro Landesförderung. Mit dem Geld werden vier neue Elektro-Solobusse und Ladeinfrastruktur für zwei bereits vorhandene E-Busse angeschafft. Die Busse sollen auf dem Betriebshof geladen werden und nach einer Einführungsphase ältere Busse mit Verbrennungsmotor ersetzen. Karsten Krüger, Geschäftsführer der Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH (HCR): „Mit großer Freude nehmen wir den Förderbescheid für die Anschaffung von vier Elektrobussen samt Ladeinfrastruktur entgegen. Die Berücksichtigung modernster, emissionsfreier Antriebstechnologie ist die logische Fortführung unserer kontinuierlichen Beschaffungsstrategie. Seit Jahrzehnten ist es Tradition, dass wir die umweltfreundlichsten Fahrzeugmodelle erwerben. Nicht ohne Grund ist Grün unsere Unternehmensfarbe.“
Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher der VRR AöR: „Mit der Förderung leisten das Land NRW und der VRR einmal mehr einen wichtigen Beitrag, um energieeffiziente Antriebssysteme als ressourcenschonende Alternative zum Diesel alltags- und linientauglich zu machen und diese langfristig im Verbundraum zu etablieren.“
Aus Gründen des Gesundheits- und des Klimaschutzes sind ehrgeizige Aktivitäten insbesondere zur Minderung der Emissionen im Straßenverkehr erforderlich. Eine klimafreundliche Flotte im ÖPNV trägt zu besserer Luft bei. Bereits seit Anfang 2017 fördert das Verkehrsministerium die Anschaffung von batterie-elektrisch- und wasserstoffbetriebenen Linienbussen des ÖPNV, die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie die Werkstatteinrichtungen. Die Anschaffung von E-Bussen wird mit 60 Prozent der Kosten, die den Preis eines regulären Dieselbusses übersteigen, gefördert. Die Infrastrukturkosten werden sogar mit 90 Prozent gefördert. Mit dieser Förderung soll der Markthochlauf dieser Fahrzeuge unterstützt werden. Elektromobilität ist nicht nur ein Beitrag zur Luftreinhaltung, auch die Lärmbelästigung der Anwohner durch Dieselmotoren nimmt ab.
Das Land hat 2019 zusätzliche Fördermöglichkeiten für den Einsatz emissionsarmer Busse im Öffentlichen Personennahverkehr geschaffen. 1. Kofinanzierung von Dieselnachrüstungen bei Bussen des ÖPNV Der Bund fördert bereits die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie zur Reduzierung von Stickoxid-Emissionen mit 4 80 Prozent der Kosten. Diese Förderung kann durch das Land um 15 Prozent auf 95 Prozent aufgestockt werden. 2. Anschaffung neuer gasbetriebener Busse des ÖPNV Das Land unterstützt die Verkehrsunternehmen beim Kauf von Gasbussen. Förderfähig sind die Mehrkosten von neuen gasbetriebenen Bussen gegenüber vergleichbaren Dieselbussen. Das Land übernimmt hiervon 40 Prozent – bis zu 12.000 Euro pro Bus. Damit werden die Aktivitäten zur Verbesserung der Luftqualität in den nordrhein-westfälischen Kommunen weiter verbessert. (Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen)
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