Bis dato lag das Energieeinsparziel bei 32,5 Prozent. Kern des Vorhabens ist nun ein erhöhtes Energieeinsparziel, dass einem Wert von 39 Prozent entspricht. Die Bundesregierung hatte sich zuvor für eine deutlichere Erhöhung eingesetzt. Auch die DENEFF betont, dass im Sinne der ökonomischen und sozialen Vorteile einer ambitionierten Energieeffizienzpolitik ein deutlich höheres Ziel wünschenswert gewesen wäre. Die Novellierung sehe eine deutliche Stärkung des Prinzips Efficiency First vor. Das seien gute Nachrichten für eine bezahlbare Energiewende und die zukünftigen Energiekosten, so der Verband weiter.
Dazu Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Die Europäische Kommission setzt ein deutliches Zeichen für mehr Energieeffizienz. . Auch wenn noch Luft nach oben ist, kommt das Paket zum richtigen Zeitpunkt. Mit der Priorisierung von Investitionen in Energieeffizienz wird die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise in nachhaltige Bahnen gelenkt. Wir zählen auf die neue Bundesregierung, dass sie das Thema in Europa und Deutschland beherzter vorantreibt.“
Während die übergeordneten Effizienzziele für die Mitgliedstaaten weiterhin rein indikativ sein sollen, verpflichtet der „Königsartikel“ Artikel 8 der Richtlinie die Mitgliedstaaten zu Maßnahmen zur Erreichung jährlicher Effizienzfortschritte. Hier soll das jährliche Einsparziel ab 2024 sehr deutlich von 0,8 auf 1,5 Prozent erhöht werden. Gleichzeitig will die Kommission die tatsächliche Wirkung steuerlicher Maßnahmen stärker überprüfen. Aus Sicht der DENEFF ist der Entwurf ein Schritt in die richtige Richtung und sollte ein Stein des Anstoßes sein für die neue Bundesregierung, auch in Deutschland beherzter vorzugehen beim Thema Energieeffizienz. In der Vergangenheit gingen erfolgreiche nationale Instrumente wie der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) auf diesen Artikel zurück.
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