Während der Futtersuche legen Igel teilweise weite Strecken zurück und überqueren dabei auch Straßen. Durch ihre unscharfe und verschwommene Sicht bemerken die kleinen Tiere herannahende Autos oftmals zu spät. Bei Gefahren rollen sie sich dann am liebsten zusammen anstatt wegzulaufen. „Wir bitten daher alle Autofahrer*innen um erhöhte Aufmerksamkeit, besonders in der Dämmerung und nachts, um den kleinen Stachelrittern ihre gefährlichen Wanderungen zu erleichtern“, so Christiane Schröder, Geschäftsführerin des NABU Brandenburg.
Auch die sich über mehrere Monate streckende Fortpflanzungszeit, lässt Igelmännchen vor allem von Juni bis August auf der Suche nach einer Igeldame bis zu fünf Kilometer pro Nacht wandern. Nach etwa 35 Tagen Tragezeit kommen die vier bis fünf Jungtiere zur Welt, die nach weiteren 40 Tagen Säugen auf sich allein gestellt sind. Nun heißt es: Gewicht zulegen und schon mal nach einem Unterschlupf für die kalte Jahreszeit Ausschau halten.
Die beste Voraussetzung, um der Igelfamilie weite Strecken zu ersparen, ist ein naturnaher Garten, in dem es viele Tiere gibt, die dem Igel als Nahrungsquelle dienen wie z.B. Käfer oder Schnecken. „Wenn Sie Igeln helfen wollen, schaffen Sie naturbelassene Ecken: Reisig- oder Totholzhaufen im Garten, Steine oder dichte Büsche bieten Schutz und eine Bleibe für den Winter“, so die Biologin.
Wer hat in Brandenburg Igel und Eichhörnchen gesehen? Sichtungen gern hier melden:
https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/natur/artenschutz/naturschutzstationen/naturschutzstation-zippelsfoerde/
Unterstützung bei gefunden Igeln hier:
Arbeitskreis Igelschutz Berlin e.V. https://www.igelschutzberlin.com/ (auch unter 030 404 92 51)
Mehr Infos zum Umgang mit Igeln:
https://brandenburg.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/06887.html
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