Bei Projekten im Bereich Industrial IoT erwartet PAC in Zukunft weitere neue Anwendungsfälle, sieht aber keine „Killer-App“ am Horizont, die zu erheblichen Effizienzsteigerungen führen könnte. Stattdessen werden viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten schrittweise Verbesserungen für Industrieunternehmen mit sich bringen. Fertigungsunternehmen brauchen einen effizienten Ansatz, um einfache neue Anwendungen für neue Einsatzbereiche rasch entwickeln zu können. Die digitale Fabrik erfordert effiziente Skalierbarkeit, um erfolgreiche Machbarkeitsstudien für neu entwickelte Anwendungen auf viele verschiedene Maschinen, Fertigungslinien und Werke übertragen zu können. Darüber hinaus hat die Covid-19-Pandemie nicht nur die Schwachstellen von Lieferketten, sondern auch von Betriebsabläufen in Fabriken aufgedeckt. Dies wird zu mehr Investitionen in agilitätsfördernde Technologien wie beispielsweise IoT (Internet of Things, Internet der Dinge), KI (künstliche Intelligenz), Robotik, Edge Computing, AR (Augmented Reality) und 5G führen. Agile Anwendungsentwicklung und agile Skalierbarkeit müssen mit agilem Anwendungsmanagement verbunden werden, um Updates (neue Funktionen, Sicherheit) möglichst effizient durchzuführen.
Kurz gesagt braucht es einen agilen DevOps-Ansatz, um die digitale Fabrik möglichst effizient zu managen. Spezielle Plattformen können bei der integrierten Bereitstellung all dieser Fähigkeiten helfen. „In einer Hochgeschwindigkeitswelt verschafft keine einzelne Anwendung einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil – den Unterschied macht die Fähigkeit, in großem Maßstab schneller zu handeln. Dies gilt auch für die digitale Fabrik. Es besteht ganz klar die Notwendigkeit, industrielle IoT-Anwendungen agiler und effizienter zu entwickeln, zu skalieren und zu managen“, erläutert Arnold Vogt, Head of Digital Innovation & IoT bei PAC.
Immer mehr Unternehmen sind auf der Suche nach digitalen Plattformen, die „offen“ sind und für sehr spezielle Anwendungsfälle zusätzliche Einsatzmöglichkeiten bieten. Daher erweitert PAC häufig die Perspektive des PAC INNOVATION RADAR durch Einblicke in neu entstehende Bereiche für Industrial IoT, um die sich rasch wandelnden Nutzeranforderungen abzubilden. Dieser RADAR beschäftigt sich mit den folgenden Plattform-Arten: Cloud-zentriertes Industrial IoT, Edge-zentriertes Industrial IoT, Edge-Cloud-zentriertes Industrial IoT, Open-Source-basiertes Industrial IoT, Austausch und Monetarisierung von IoT-Daten, Connected Workers sowie 3D-Druckdienste.
Wichtige Fähigkeiten führender Plattformen für 3D-Druckdienste
Viele Unternehmen im Industriebereich nutzen bereits irgendeine Form der additiven Fertigung. Es gibt mehrere Anwendungsfälle in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel die Fertigung von Leichtbauteilen mithilfe generativer Designmethoden, die Prototypenentwicklung für neue Produkte, die Herstellung maßgefertigter Bauteile, kleine Produktserien sowie Ersatzteilmanagement. Offene digitale Plattformen für 3D-Druckdienste orchestrieren nicht nur die offenen Interaktionen verschiedener Dienstleister und Kunden im Bereich Kostenvoranschläge und Bezahlung, sondern bieten auch immer mehr zusätzliche digitale Services für beide Marktseiten an, wie beispielsweise Instant Quoting und Designoptimierung für Anwender sowie Materialversorgung, Finanzierung über Vorauszahlung oder MES-Software für Anbieter. In diesem RADAR-Segment berücksichtigt PAC Plattformen für 3D-Druckdienste für Basisteile sowie komplexere, IP-kritische Teile.
Was macht diese Plattformen so attraktiv für Nutzer? Kurz gesagt, vereinfachte Interaktion mit Anbietern, kombiniert mit Mehrwertdiensten. Daraus ergeben sich die folgenden Erfolgsfaktoren für Plattformen für 3D-Druckdienste: zum einen die Entwicklung von Mehrwertdiensten, ein Thema, das auch sehr eng mit dem Geschäftsmodell einer Plattform verbunden ist. Zum anderen benötigen Plattformen ein starkes Ökosystem aus Fertigungspartnern und Zugang zu vielen Kunden, die Bedarf an On-Demand-Fertigungsdienstleistungen haben. Drittens sind laufende Investitionen erforderlich in die Weiterentwicklung der Plattform, in mehr und bessere Services sowie in Maßnahmen zur Vergrößerung des Kundenstamms und des Partnerökosystems, selbst wenn es noch kein nachhaltiges Geschäftsmodell gibt. Viertens ist PAC der Ansicht, dass die Erweiterung von 3D-Druckdiensten hin zu anderen Fertigungstechnologien einen Pluspunkt darstellt, da die Kunden dann vergleichen und die für ihre Zwecke am besten geeignete Fertigungstechnologie auswählen können.
Entwicklungspotenzial hin zu viel breiter aufgestellten Manufacturing-as-a-Service-Plattformen
Wenn wir die Idee der Marktplätze für 3D-Druckdienste einen Schritt weiter denken, wird klar, dass diese Plattformen das Potenzial haben, sich zu viel breiter aufgestellten Manufacturing-as-a-Service-Plattformen zu entwickeln, indem sie eine wachsende Zahl von Fertigungsdienstleistungen anbieten, zum Beispiel CNC-Bearbeitung, additive Fertigung, Gießen, Spritzguss, Stanzen oder Blechbearbeitung. PAC betrachtet diese digitalen Plattformen für 3D-Druckdienste als Inkubatoren für künftige digitale Plattformen für Manufacturing as a Service. Führende Anbieter haben bereits Schritte in diese Richtung unternommen.
Wie die Beispiele 3D Hubs (im Januar 2021 übernommen von Protolabs) und Shift (im Dezember 2019 übernommen von Xometry) zeigen, sind Plattformen mit einem soliden Ökosystem aus Kunden und Fertigungspartnern inzwischen ein attraktives Investment. Xometry hat Anfang Juni 2021 sogar Pläne für einen Börsengang an der NASDAQ Global Select Market bekannt gegeben. Aus Sicht von PAC sind Xometry und 3D Hubs die klaren Marktführer. Sie wurden hier beide mit Best in Class bewertet.
Nähere Informationen zum PAC INNOVATION RADAR “Open Digital Platforms for the Industrial World in Europe 2021” finden Sie hier: http://go.pardot.com/e/483761/s-industrial-world-europe-2021/gf761/220842230?h=x5lIc6f5dsLRx6c228Z8kmQU9iywd536LQFM6pR4WuQ
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