„Die Nationale Dekade gegen Krebs ist eine auf zehn Jahre angelegte Initiative mit dem Ziel, durch gebündeltes Wissen und Forschen eine immer besser werdende Versorgung von Patienten sicherstellen zu können. Ein Viertel dieser Dekade liegt inzwischen hinter uns“, resümiert Prof. Dr. Wolfgang Knauf. „Für den BNHO hat das bisherige Engagement einen Schub an Aktivitäten ausgelöst.“ Knauf, der auch Mitglied des impulsgebenden Strategiekreises ist, der Linie und Ausrichtung der Dekade festlegt, hebt insbesondere die gelingende intersektorale Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure hervor: „Der intensive und offene Austausch in den Gruppen macht unterschiedliche Systeme enger miteinander vertraut, fördert das Verständnis zwischen niedergelassenen Hämatologen und Krankenhäusern und unterstützt so die wissensgenerierende Versorgung.“
Die umfassende Vernetzung über Disziplingrenzen hinweg, Transparenz und Teamgeist im Rahmen der Dekade sind für viele BNHO-Mitglieder Antriebsfedern für die Umsetzung größerer Projekte, z.B. von Kooperationsmodellen im Bereich der Therapie des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) oder Versorgungsforschungsprojekten in anderen Entitäten, zum Beispiel in der Hämatologie. „Um Forschung und Versorgung noch enger miteinander zu vernetzen, bedarf es dringend finanzieller und personeller Unterstützung beim Aufbau tragfähiger digitaler Netzwerkstrukturen. Wichtig ist die Etablierung partnerschaftlich genutzter Datenbanken“, so Knauf, der sich darüber hinaus einen Bürokratieabbau zur Teilnahme an klinischen Studien wünscht.
Nächstes großes Ziel der in der Initiative gemeinsam engagierten Fachleute ist eine europaweite Vernetzung und daraus resultierende Entwicklung eines europäischen Krebsplans, um allen Menschen in Europa den gleichen Zugang zu einer bestmöglichen Prävention, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge zu ermöglichen.
Über die Nationale Dekade gegen Krebs:
Im Januar 2019 gründete sich die Nationale Dekade gegen Krebs – eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und vielen weiteren starken Partnern, darunter auch der Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen e.V.. Über einen Zeitraum von zehn Jahren widmen sich der Strategiekreis, in dem sich Vertreter aus Politik, Forschende Institute, Versicherungen, Stiftungen, Vereine, Patientenvertreter:innen und Pharma-Unternehmen als think tank zusammengeschlossen haben, sowie vier verschiedene Arbeitsgruppen der großen Herausforderung, Krebs gezielt und erfolgreich zu bekämpfen. Mittlerweile haben sich rund 40 Verbände, Vereine und Unternehmen als Unterstützer angeschlossen und in allen Bereichen Patient:innen eingebunden.
Der Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland vertritt bundesweit die berufspolitischen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder. Aktuell sind 600 niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte der Inneren Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie bzw. mit vergleichbarer hauptamtlicher Tätigkeit im Berufsverband vereint. Zusammengefasst behandeln sie rund die Hälfte aller Tumorpatient:innen in Deutschland.
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