Es sind nach wie vor die Betriebe im Bauhauptgewerbe (Geschäftslage gut: 68,8%, Geschäftslage befriedigend: 31,2%) und im Ausbaugewerbe (Geschäftslage gut: 75%, Geschäftslage befriedigend: 25%), die die positive konjunkturelle Lage derzeit ganz besonders tragen. Der Auftragsbestand liegt beim Bauhauptgewerbe im Mittelwert bei 15,7 Wochen, Kunden des Ausbauhandwerks müssen mit 13 Wochen Wartezeit planen, bevor ihr Auftrag durchgeführt werden kann. Deutlich verbessert hat sich in den letzten drei Monaten auch die Geschäftslage für die Betriebe des gewerblichen Bedarfs – Feinwerkmechaniker, Elektromaschinenbauer, Kälteanlagenbauer, Metallbauer, Gebäudereiniger, Informationstechniker – auch sie melden volle Auftragsbücher und einen Auftragsbestand von 13,7 Wochen. In dieser Wirtschaftsgruppe berichten 55,6% der Betriebe von einer guten Geschäftslage, zufrieden sind 44,4%.
Verbessert hat sich auch die Lage für die Betriebe, die im Dienstleistungssektor (Gesundheitshandwerke, Nahrungsmittelhandwerk, Personenbezogene Dienstleistungen) tätig sind. Die Auslastung und die Zufriedenheit liegen allerdings nicht auf dem vergleichbaren Niveau wie im Produzierenden Sektor. Der Optimismus überwiegt jedoch: In allen drei Wirtschaftszweigen rechnen 70 Prozent der Betriebe für das 4. Quartal mit weiteren Verbesserungen ihrer Geschäftslage.
Die konjunkturelle Dynamik wird durch Lieferengpässe gebremst. Preissteigerungen bei Material und Vorprodukten belasten vor allem das produzierende Gewerbe. Über alle Handwerke aggregiert melden 85% der befragten Betriebe gestiegene Einkaufspreise. Der Fachkräftemangel, höhere Einkaufspreise, steigende Kosten für Mobilität und Energie verteuern die Produkte und Dienstleistungen auch des Handwerks. Nicht ganz die Hälfte der befragten Handwerksbetriebe (46,5%) gibt an, die gestiegenen Einkaufspreise auch in die Verkaufspreise einzukalkulieren und an die Kunden weiterzugeben. All diese Rahmenbedingungen spiegeln sich derzeit in der Entwicklung der wirtschaftlichen Inflationsrate, die die gestiegene Kostenstruktur auf den Märkten abbildet.
Für die weitere Geschäftsentwicklung erwarten 40% aller Betriebe, dass sich die Geschäftslage weiter verbessert, 54,6% gehen davon aus, dass die Geschäftslage bleibt wie bislang, 5,4% gehen von einer Verschlechterung aus.
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