Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet die ersten Ergebnisse der Sondierer einer möglichen neuen Bundesregierung wie folgt: „Die Sondierer sind sich darüber einig, dass Bauern auskömmliche Einkommen erzielen müssen – das ist ein wichtiges Signal. Entscheidend ist, eine Balance zwischen Ökonomie und Ökologie herzustellen und der Kooperation im Umwelt- und Naturschutz Vorrang zu geben. Die Förderung der Biodiversität unterstützen wir, hier müssen produktionsintegrierte Naturschutzmodelle im Vordergrund stehen. Stärkere Berücksichtigung müssen beim Thema Klimaschutz die Anpassung an den Klimawandel und die Versorgungssicherheit finden. Einen Umbau der Tierhaltung nach den Empfehlungen der Borchert-Kommission fordern wir ebenfalls. Entscheidend wird dabei jedoch sein, diese Empfehlungen komplett umzusetzen, das Bau- und Umweltrecht anzupassen und die Finanzierung sicherzustellen. Eine ausschließliche Haltungskennzeichnung halten wir für unzureichend – eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung ist zwingend notwendig. Der geplante Mindestlohn von 12 Euro bringt eine massive Belastung für die heimische Erzeugung, vor allem bei Sonderkulturbetrieben wie Obst, Wein und Gemüsebau. Die von den Sondierern formulierten Veränderungen sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben und können von der Landwirtschaft nicht allein getragen werden. Wichtig ist, dass die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft ganzheitlich umgesetzt werden.“
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