ZU ALLEN PROJEKTEN

Bayerns Digitalministerin und Aufsichtsratsvorsitzende des FFF Bayern Judith Gerlach: „Ein Leben ohne Filme ist heute nicht mehr vorstellbar. Es ist beeindruckend, welche Entwicklungen es in der Filmbranche gegeben hat, seit die Bilder laufen lernten. Ob Serien oder Filme fürs Fernsehen und Kino – immer wieder schaffen es die Filmemacher, uns mit tollen Storys und spannenden Ereignissen zu begeistern. Das macht diese Branche so wertvoll. Deshalb ist es mir eine große Freude, dass wir sie erneut über den FFF Bayern sowohl für die Produktion, Projekt- und Stoffentwicklung sowie den Nachwuchs als auch den Verleih und Vertrieb mit insgesamt 3,4 Millionen Euro unterstützen können.“

Produktion Kinofilm

Mit 1,09 Mio. Euro unterstützt der FFF Bayern vier Produktionen für das Kino: Family Entertainment, ein Biopic über Glenn Gould, einen neuen Film der Reihe Max und die Wilde 7 sowie einen Dokumentarfilm über Petra Kelly.

Die Chaosschwestern kommen auf die große Leinwand! Die Münchner Firma blue eyes fiction, deren aktueller Familienfilm Hilfe, ich habe meine Freunde geschrumpft bisher 130.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Kino erreicht hat, verfilmt als europäische Koproduktion den Stoff der beliebten Kinderbuch-Reihe, die im Verlag cbj erschienen ist. In Die Chaosschwestern feat. Pinguin Paul müssen die vier höchst unterschiedlichen Schwestern Livi, Tessa, Malea und Kenny, die außer ihrem Nachnamen "Martini" nichts gemeinsam haben, zusammenhalten: Pinguin Paul verirrt sich zu ihnen auf der Flucht vor seinen Entführern – jetzt müssen sie ihn in den Zoo bringen, zurück zu seiner Familie. Regie führen wird Tim Trachte nach einem Drehbuch von Mike Marzuk und Korbinian Wandinger. Der FFF fördert die Produktion mit 500.000 Euro.Amalia Film realisiert Gould Lover, ein Biopic über Glenn Gould mit 250.000 Euro FFF Fördermitteln. Regisseur Andy Sommer, der gemeinsam mit Thom Richardson, Gilles Taurand und Hélène Zimmer das Drehbuch verfasst hat, erzählt vom Leben des weltberühmten Pianisten in Form einer klassischen Dreiecksgeschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Ein Drittel der Dreharbeiten findet in Bayern statt.
Der Kinderfilm Max und die Wilde 7 startete letztes Jahr nach dem ersten Lockdown im Kino und erreichte dort mehr als 180.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Nun produziert die Neue Bioskop Film einen weiteren Film mit den liebenswerten Figuren aus dem außergewöhnlichen Seniorenheim Burg Geroldseck: Max hatte sich ein tolles neues Schuljahr erhofft. Aber als würde es nicht reichen, dass er weiter gemobbt wird, soll er jetzt auch noch in einer Seniorenauswahl im Fußball gegen seine Klasse kicken. Und dann spukt es in der Burg und ein neuer Fall beginnt. Als Seniorentrio wieder dabei sind Uschi Glas, Günther Maria Halmer und Thomas Thieme. Regie führt Winfried Oelsner, der mit Lisa-Maria Dickreiter auch das Drehbuch schrieb. Von beiden stammt außerdem die gleichnamige Buchreihe, die bei Oetinger erscheint. Der FFF fördert die Produktion von Max und die Wilde 7 – Die Geisteroma mit 200.000 Euro. Die Münchner Autorin und Regisseurin Doris Metz macht einen Dokumentarfilm über Petra Kelly. Der FFF hatte bereits die Stoffentwicklung gefördert. Petra Kelly – Not For Nothing wird die berühmte Gründungsfigur der Grünen porträtieren und zeigen, dass die Themen von damals die großen Fragen von heute sind. Realisieren wird den Kinofilm die Bildersturm Filmproduktion mit 140.000 Euro FFF Fördermitteln.

Produktion Fernsehfilm und -serie

Mit 1,2 Mio. Euro fördert der FFF Bayern drei TV-Produktionen: Eine Serie von Franz Xaver Bogner sowie eine Serie über Alfred Herrhausen, die Gabriela Sperl produziert, und einen Dokumentarfilm über tödlichen Bewegungsmangel. 

700.000 Euro gehen an eine neue Serie von Regisseur Franz Xaver Bogner. Himmel, Herrgott, Sakrament erzählt in sechs Folgen von Pfarrer Reiser, der aus der bayerischen Provinz ins Münchner Glockenbachviertel kommt, um dort eine "Problemgemeinde" zu übernehmen. In seiner neuen Kirche herrscht gähnende Leere. Andere würden den Kopf in den Sand stecken, aber nicht Reiser! Mit den Qualitäten eines Entertainers und viel Verständnis für die Menschen schafft er es, das bunte Viertel gehörig aufzumischen und erste Neugierige in die Kirche zu holen. Seine unkonventionellen Ansätze stoßen nicht nur auf Begeisterung… aber der Herr wird’s scho‘ richten! Das Drehbuch schrieb Bogner gemeinsam mit Stefan Betz und Marcus Pfeiffer. Produzieren wird das Projekt für den BR die Münchner Produktionsfirma maze pictures. Die Münchner Produktionsfirma Sperl Film+Fernsehproduktion produziert eine neue Serie für die ARD. Diese spielt Ende der 1980er Jahre und widmet sich Alfred Herrhausen, dem damaligen Vorstandssprecher der Deutschen Bank. Herrhausen zeigt in sechs Folgen, wie der Bankmanager das Finanzsystem aus den Angeln hebt und kurz nach dem Mauerfall bei einem Attentat ums Leben kommt. Das Drehbuch stammt von Thomas Wendrich, Regie führen wird Florian Cossen. Der FFF fördert das Projekt mit 450.000 Euro.

Autorin und Regisseurin Kirsten Esch macht einen Dokumentarfilm über ein gravierendes Problem: Bewegungsmangel, der bis zum Tod führen kann. Die Bewegung verschwindet zusehends aus dem Alltag. Aus welchen Gründen grassiert die Trägheit? Im Film werden Projekte aus aller Welt dokumentiert, die Lust auf mehr Bewegung machen. Realisieren wird Die Bewegungskrise die Südkino Filmproduktion für das ZDF. Der FFF fördert die Produktion mit 75.000 Euro.

Produktion 360°-Video

Mit 75.000 Euro fördert der FFF eine Produktion für Fulldome: Peter Popps neues Projekt mit einer Geschichte, die in der Zukunft spielt.

Neues von Major Tom als Animation/360° für Fulldome: Im Jahr 2050 steht der Erde eine große Naturkatastrophe bevor. Um viele Menschenleben zu retten, müssen Tom und Stella, Nachwuchsastronauten auf der Raumstation "Space Camp 1", ihren ganzen Mut zusammennehmen und in einer riskanten Mission einen ausgedienten Wettersatelliten reparieren. Produzieren wird Der kleine Major Tom Autor und Regisseur Peter Popp mit seiner Firma Softmachine. Die Hälfte der Animationstage wird in Bayern stattfinden.

Produktion Nachwuchsfilm

Mit 484.000 Euro fördert der FFF vier Nachwuchsprojekte: einen Debütfilm, zwei Abschlussfilme und den Kurzfilm einer Quereinsteigerin. Drei der Filme werden von etablierten Produktionsfirmen realisiert, der vierte von Produktionsstudenten der HFF München.

Lieblingsfilm produziert einen Nachwuchsfilm: Autorin und Regisseurin Camilla Guttner wird mit Die Akademie ihr Debüt vorlegen. Wie schon in ihrem FFF-geförderten gleichnamigen Kurzfilm, mit dem sie ihren Abschluss an der HFF München gemacht habt, spielt auch ihr Langfilm in der Welt der Kunstakademie: Eine junge Kunststudentin entdeckt den dortigen Mikrokosmos mit all seinen Gegensätzen und Widersprüchen – Freiheit, Enttäuschung, Schönheit, Druck und Poesie vereint an einem Ort. Der FFF fördert die Produktion mit 300.000 Euro.

Bastian Eipert möchte mit einem Kurzfilm sein Regie-Studium an der HFF München abschließen. Das Drehbuch von Neptun schrieb er gemeinsam mit Lavina Stauber; es handelt von einem Leistungsschwimmer, der sich einer posthumanistischen Firma einer Operation, die ihn übermenschlich macht. Produzieren werden Neptun Franz Ufer und Frederik Schemel, zwei Produktionsstudenten an der HFF, mit Supernova Film. Der FFF fördert das Projekt mit 65.000 Euro.

Auch Autor und Regisseur Matthäus Wörle wird mit dem Dokumentarfilm Geamăna sein Diplom an der HFF München München machen: Früher war Geamăna ein rumänisches Dorf im Apuseni-Gebirge, welches etwa 1000 Menschen beheimatete. Heute ragt lediglich die Kirchturmspitze aus den giftigen Schlacken eines benachbarten Bergwerks. megaherz produziert den Film mit knapp 87.000 Euro FFF Fördermitteln. Darin enthalten sind knapp 27.000 Euro Erfolgsdarlehen.

DENKmal-Film produziert mit 32.000 Euro FFF Förderung einen Kurzfilm von Autorin und Regisseurin Iris Fedrizzi, die hier ihr Debüt schreibt und inszeniert: Mit kahlgeschorenem Haupt tritt in Haram die 22-jährige Muslima Amara entschlossen auf die Straße. Eine Straße in einem Land, das Frauen zwingt, ihr Haar zu verbergen. Ein kleiner, aber lebensgefährlicher Schritt, der zum Beginn eines kollektiven Aufbruchs werden könnte.

Projektentwicklung

50.000 Euro FFF Fördermittel fließen in die Entwicklung zweier dokumentarischer Projekte: Eines handelt von den Verschwundenen in Kolumbien, das andere von Cyberkriminalität.

Autor und Regisseur Alexander Hick begibt sich nach seinem Festivalerfolg Thinking Like a Mountain für seinen neuen Dokumentarfilm wieder nach Südamerika. In The Noise of Absence geht er dem Schicksal der Verschwundenen nach: "Verschwunden werden" ist in Kolumbien eine Todesart. Über 120.000 Menschen teilen dieses Schicksal in den letzten 70 Jahren. Der Bürgerkrieg lässt dem Land keine Ruhe. Nun soll eine staatlich organisierte Sucheinheit versuchen, die Toten aufzuspüren, um das Land zu befrieden. Ein weltweit einzigartiger Versuch. Produzieren wird den Film die Firma Leykauf Film aus München. Der FFF fördert die Entwicklung des Projekts mit 20.000 Euro, nachdem er es bereits in der Phase der Stoffentwicklung unterstützt hat.

Die Produktionsfirma Kick Film entwickelt eine fünfteilige Doku-Serie über Cyberkriminalität. In You have been hacked wird Autor und Regisseur Matthias Heeder aufzeigen, wie die Schadprogramme namens Emotet Schäden in Milliardenhöhe verursachten und Ermittler aus Deutschland in einer internationalen Aktion das Netzwerk der Hacker zerschlagen konnten. Der FFF fördert die Entwicklung der Serie mit 30.000 Euro.

Stoffentwicklung

Mit 30.000 Euro unterstützt der FFF die Entwicklung eines Drehbuchs für einen Kinofilm, der auf außergewöhnliche Weise vom berühmtesten deutschen Dichter der Literaturgeschichte erzählt. Luisa Traumann und David Lindner Leporda verfassen das Drehbuch zum Kinofilm Goethe – Die italienische Reise (Filmallee). Darin wollen sie in Form eines pop-kulturellen Abenteuerfilms erzählen, wie das literarische One-Hit-Wonder Goethe nach einer Schreibblockade zu sich selbst findet und zu dem Dichtergenie wird, das wir heute kennen. 

Verleih und Vertrieb

Mit insgesamt 400.000 Euro unterstützt der FFF Bayern vier Verleihfirmen bei der Herausbringung von vier Kinofilmen: Der Nachname (Constantin Film Verleih), Wolke unterm Dach (Warner), Willkommen in Siegheilkirchen (Pandora Film Medien) und Peterchens Mondfahrt (Little Dream Pictures).