Schließlich leistet das Cluster Wald und Holz einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz: Der Wald speichert rund 127 Mio. Tonnen CO2 im Jahr, das sind 14 Prozent der CO2-Emissionen der deutschen Volkswirtschaft. „Wenn die neue Bundesregierung bis 2045 Klimaneutralität erreichen und klimaschädliche Rohstoffe wie Kohle, Öl und Gas ersetzen will, muss ausreichend Holz zur Verfügung stehen“, sagte die Hauptgeschäftsführerin. „Wer den zügigen Kohleausstieg fordert, muss in die Holznutzung einsteigen.“
Die Zeichen aus Brüssel und Berlin deuten zurzeit jedoch in eine andere Richtung: So setzt die EU-Kommission mit ihrer aktuellen Waldstrategie auf Nutzungsverbote, und auch das deutsche Klimaschutzgesetz wird das Angebot an heimischem Holz dauerhaft senken. Laut dem Wissenschaftlichen Beirat Waldpolitik führt das Gesetz dazu, dass rund die Hälfte des jährlichen Zuwachses im Wald verbleibt, so dass dieses Holz zum Beispiel nicht für das Bauen mit Holz zur Verfügung steht. „Die Wälder in Deutschland verfügen über die größten Holzvorräte in Europa“, sagte Dr. Irene Seling, „dieses Holz liegen zu lassen konterkariert alle Klimaschutzziele.“
Die AGDW fordert daher von der neuen Bundesregierung,
- die Klimaschutzleistung der Wälder zu honorieren,
- die Krisenprävention in den Wäldern gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu stärken,
- die Bioökonomie mit dem Rohstoff Holz als Querschnittsaufgabe in allen Wirtschaftsbranchen auszubauen und
- die Rohstoffversorgung von Wirtschaft und Gesellschaft mit Holz zu sichern.
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