Da man im Winter nicht mit einem Schiff zum Nordpol fahren kann, lässt sich das Forschungsteam im arktischen Winter einfrieren und driftet dann auf der Eisscholle gen Norden. Wie funktionieren das Leben und Arbeiten an Bord eines Eisbrechers? Wer hat welche Aufgaben? Gibt es zum Frühstück frische Brötchen? Was muss man alles anziehen, um bei -45 Grad Celsius nicht zu erfrieren? Wie fühlen sich die Menschen, wenn sie sechs Monate in der Dunkelheit der Polarnacht verbringen? Antworten darauf gibt unser Preisträger im November.
Neben der Polarexpedition werden aber auch viele weitere Themen rund um die Arktis und die Auswirkungen des Klimawandels erläutert. Wie konnten Menschen schon vor über 125 Jahren – ohne Hightech Ausrüstung – in der Arktis überleben? Und was wissen wir heute? Ganz nach dem Motto „Was in der Arktis passiert, bleibt nicht in der Arktis“ erfährt man viele Zusammenhänge zu aktuellen Wetterphänomenen unserer Zeit. Welche Auswirkungen zeigen sich jetzt schon durch das Schmelzen des (fast) ewigen Eises? Wie hängen der Treibhauseffekt und die Eisschmelze zusammen? Und sind Wolken gut oder schlecht für das Klima?
Auch die Tierwelt der Arktis und die Auswirkungen der Vermüllung der Ozeane auf Fische, Eisbären, Robben und weitere Lebewesen in und um die Arktis herum werden beschrieben und zum Teil auch wortwörtlich unter die Lupe genommen. So lernt man beispielsweise Interessantes über die „Superhelden“ des Ozeans und welche Verantwortung der Mensch hat, diese sensible Welt zu schützen. Darüber hinaus erinnert die Autorin auch noch einmal daran, dass jeder Einzelne tagtäglich mit einfachen Verhaltensweisen die Umwelt schützen und damit auch die Arktis retten kann.
Da keine wissenschaftliche Expedition ohne Fachbegriffe auskommt, wie zum Beispiel Anthropogen, Kryosphäre und Treibhausgas, werden diese im Text markiert und verständlich im Glossar erläutert. Über ein Register führen dann die einzelnen Begriffe zu den dazugehörigen Seiten im Buch, um diese nachzuschlagen.
„Auf insgesamt 123 Seiten werden interessante Fakten sowohl durch Fließtexte als auch durch kurze Infokästchen erklärt. Die eindrucksvollen Illustrationen von Christian Schneider vervollständigen die Fotoreihe der Expedition und nehmen den Betrachter stimmungsvoll mit auf diese einmalige und außergewöhnliche Reise. Insbesondere die wunderschönen Naturfotografien laden dazu ein, das Buch mehrmals zu durchstöbern“, so die EMYS-Jury.
Autoreninformation:
Katharina Weiss-Tuider arbeitet als Managerin für Kommunikation und Medien für die MOSAiC-Expedition am Alfred-Wegener-Institut in Potsdam. Während der Expedition koordinierte sie die Medienarbeit an Bord. Sie promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Bereich Literatur und Medien und schreibt seit Langem als freie Autorin zu Themen wie Umwelt- und Klimaschutz sowie Landwirtschaft und Ernährung.
Christian Schneider studierte an der HAW Hamburg Illustration. Hier entdeckte er, dass er sich am wohlsten in der kolorierten Bleistiftzeichnung fühlt. Die Erkenntnis, dass sein Lieblingsthema die Natur mit ihren vielen Facetten ist, kam hingegen schon sehr viel früher und spiegelt sich in seinen Arbeiten als freischaffender Illustrator für die Büchergilde Gutenberg, Mare, Goldmann oder Gruhner+Jahr wider.
Katharina Weiss-Tuider (Autorin), Christian Schneider (Illustrator): Expedition Polarstern – Dem Klimawandel auf der Spur, cbj Verlag, März 2021, ISBN 978-3570178140, 22,00 €, ab 10 Jahren
EMYS: Ausgezeichnet werden mit dem EMYS-Sachbuchpreis besondere, fachlich kompetente und ansprechend aufbereitete Sachbücher für Kinder oder Jugendliche ab 6 Jahren. Der Preis wird vom Verein proWissen Potsdam in Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam und der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V. monatlich verliehen. Die Emys-Schildkröte ist von der Illustratorin Regina Kehn gestaltet. Die Preisträger erhalten jeweils ein in limitierter Auflage gedrucktes und signiertes Exemplar des Bildes.
Weitere Informationen zum EMYS-Sachbuchpreis finden Sie unter: www.emys-buchpreis.de. Wenn Sie darüber hinaus Fragen zum EMYS haben, wenden Sie sich bitte an die Projektleitung Dr. Ulrike Clausen, clausen@prowissen-potsdam.de
Der Verein proWissen Potsdam wurde im April 2004 gegründet. Wissenschaft steht im Zentrum der Aktivitäten in der Wissenschaftsetage: In der Ausstellung FORSCHUNGSFENSTER und unterschiedlichen Veranstaltungen wird aktuelle Forschung in der Begegnung mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erlebbar. ProWissen wird finanziert von der Landeshauptstadt Potsdam, wissenschaftlichen Einrichtungen, Unternehmen sowie Privatpersonen.
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