Flexiblere Angebote angesichts veränderter Arbeitsbedingungen und veränderter Mobilitätsbedürfnisse, neue digitale Angebote und das Bestpreisprinzip machen den VRN-Tarif noch attraktiver.
Christian Specht, Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim und Vorsitzender des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar betont: “Es ist die richtige Zeit für eine zeitgemäße Weiterentwicklung des Ticketangebots des VRN mit einem Schwerpunkt auf digitalen Tarifen. Deshalb haben wir uns im Verkehrsverbund Rhein-Neckar eine umfassende Tarifreform zur Aufgabe gemacht, durch die der VRN-Tarif einfacher, fairer und flexibler wird. Insbesondere die neuen flexiblen Tarifangebote tragen den durch die Corona-Pandemie veränderten Arbeitsbedingungen und den daraus resultierenden veränderten Mobilitätsbedürfnissen der Menschen Rechnung.“
Volkhard Malik, VRN-Geschäftsführer ergänzt: „Unsere Motivation war mit den neu entwickelten Tarifen auf die veränderten Wünsche unserer Kunden einzugehen und darüber hinaus weitere neue Kundengruppen anzusprechen und zu gewinnen. Aus aktuellem – Corona bedingten – Anlass steht dabei auch die Rückgewinnung der Fahrgäste im Fokus. Deshalb wollten wir eine umfassende Reform der Tarife, jetzt oder nie“.
Aus Sicht der Verkehrsunternehmen sagte Christian Volz, Kaufm. Geschäftsführer der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) und Vorsitzender der Versammlung der Verbundunternehmen dazu: „Neben der Vereinfachung des weiter bestehenden Wabentarifs liegt der Schwerpunkt der Tarifreform auf der Stärkung des Luftlinientarifs durch das neue Bestpreissystem. Dieser Ausbau des digitalen Angebots macht den ÖPNV gerade für Gelegenheitsfahrgäste noch attraktiver. Das bedeutet einigen Aufwand für die Verkehrsunternehmen, aber ich bin sicher, dass dieser sich auszahlen wird.“
Die VRN Tarifreform im Detail
Die wesentlichen Ziele der Tarifreform bestanden darin, das bisherige Tarifsystem zu vereinfachen, auf den veränderten Markt zu reagieren und durch die zunehmende Digitalisierung den Luftlinientarif mit Bestpreisprinzip zu stärken.
Der verbundweit gültige Wabentarif bleibt für die Preisbildung bis auf Weiteres bestehen, wird allerdings insbesondere durch die Reduzierung der Preisstufen oder die Anwendung von Ortstarifen modifiziert. Erfolgreiche verbundweite Jahreskarten wie das Job-Ticket, das Rhein-Neckar-Ticket oder die Karte ab 60 werden beibehalten bzw. wird das Rhein-Neckar-Ticket um zwei Varianten erweitert.
Die neuen Angebote Rhein-Neckar-Ticket Flex und Plus bieten die Möglichkeit, bis zu vier weitere Personen mitzunehmen. Beim Flex-Modell hat der Kunde sogar die Wahl, das Ticket an 8 Werktagen verbundweit frei wählbar einzusetzen und darüber hinaus an den Wochenenden vollumfänglich zu nutzen. Hierbei wurde vor allem dem Bedarf an größerer Flexibilität im Zeitalter von Homeoffice und den geänderten Mobilitätsbedürfnissen der Kunden Rechnung getragen. Das Flex-Ticket ist nur digital erhältlich.
Preislich attraktiv und gegenüber dem Einzel-Ticket um 10 Prozent rabattiert sind die neuen 5 Fahrten-Tickets, die die Mehrfahrtenkarten ablösen. Daneben ist das neue 5-Tage-Ticket an 5 frei wählbaren Tagen im jeweils gewählten Bereich gültig. Die Familie der Tages-Tickets schrumpft auf das Tages-Ticket, das Tages-Ticket-Familie für 2 Personen mit beliebig vielen eigenen Familienkindern/Enkeln und das Tages-Ticket-Gruppe für 3 bis 5 Personen. Die Tages-Tickets sind jetzt auch bei Entwertung am Samstag bis Montag, 3 Uhr in der Früh gültig und an Ostern von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag.
Luftlinientarif mit Bestpreisprinzip
Für alle, die ohne Ticket und Tarifkenntnis flexibel, einfach, günstig und praktisch immer zum bestmöglichen Preis mobil unterwegs sein wollen, eignet sich der Luftlinientarif, der digital über die App`s eTarif oder Tickin erhältlich ist. Der Tarif berechnet sich auf Basis der ermittelten Luftlinienkilometer zwischen Ein- und Ausstiegshaltestelle. Bezahlt wird pro Fahrt, Tag und Monat entweder der Luftlinientarif, aber normalerweise nie mehr als beim günstigsten Fahrschein im Wabentarif. Statt nur einem sind jetzt bis zu vier Mitfahrer möglich, die nur die Hälfte des Fahrpreises pro Fahrt zahlen, den der Hauptnutzer zahlt.
Mit dem Kurzstrecken-Ticket in Mannheim wird ein neues Ticket eingeführt, das für bis zu vier Haltestellen gültig ist, wobei die Einstiegshaltestelle nicht mitgezählt wird. Preislich ist das Ticket mit 1,80 Euro für Erwachsene sowie 1,30 Euro für Kinder günstiger als das jeweilige Einzel-Ticket und gilt in allen Bussen und Straßenbahnen in Mannheim. Dafür entfällt das Quadrate-Ticket.
Die Monats- und Jahreskarten sind künftig ab Preisstufe drei verbundweit gültig und ermöglichen so den VRN-Kunden mehr Flexibilität und Reichweite im gesamten Verbundgebiet. Bei den Monatskarten ist das Startdatum frei wählbar.
Tarifanpassung im kommenden Jahr
Im Zuge der Tarifreform hat die Versammlung der Verbundunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) beschlossen, die Preise für Fahrten mit den Bussen und Bahnen im VRN ab dem 1. Januar 2022 gleichmäßig über das gesamte Tarifsortiment um durchschnittlich 3 Prozent anzuheben.
Nachdem eine Tarifanpassung im Jahr 2021 aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt wurde, ist gerade im Hinblick auf die Kostenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen, insbesondere die steigenden Lohn- und Betriebskosten, eine Anpassung der Tarife erforderlich.
Die neuen Tarifinformationsmedien liegen im Januar des kommenden Jahres bei den Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen bereit.
Informationen zur Tarifreform und zu den verschiedenen Tickets finden sich auf einer eigens eingerichteten Microsite auf der VRN-Homepage und sind erhältlich unter tarif2022.vrn.de.
Weitere Informationen, Fahrpläne sowie eine detaillierte Fahrplanauskunft unter www.vrn.de oder in der myVRN-App, die praktische Fahrplan-App für unterwegs, jetzt auch mit Ticketkauf-Funktion.
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