Zahlen im Detail
Auch bundesweit ist die Entwicklung an den TÜV-Stationen positiv: 17,9 Prozent aller Autos hatten erhebliche Mängel, das heißt, sie haben nicht auf Anhieb die Plakette erhalten. 2020 waren es noch 19,9 Prozent. Die zuverlässigsten zwei- und dreijährigen Fahrzeuge an den TÜV-Stationen in ganz Deutschland sind im Jahr 2021 erneut der Mercedes GLC gefolgt von der Mercedes B-Klasse, dem VW T-Roc sowie Porsche 911 und Mercedes SLC.
Die Sachverständigen der verschiedenen TÜV-Unternehmen werteten für die Mängelstatistik 2021 die Untersuchungsergebnisse von 9,6 Millionen Fahrzeugen aus. Die HU-Plakette erhalten Fahrzeuge, die mängelfrei waren oder nur geringe technische Mängel aufweisen. Über alles waren 72,9 Prozent der Fahrzeuge bei der HU mängelfrei, weitere 9,1 Prozent der Fahrzeuge wiesen geringe Mängel auf.
Unverändert bleibt die Streuung der Mängelquoten in den verschiedenen Fahrzeug- und Altersklassen relativ breit, so dass sich ein Blick in die Statistik für Fahrzeugbesitzer ebenso lohnt wie für Autofahrerinnen und Autofahrer, die einen gebrauchten Pkw kaufen oder verkaufen möchten. Bei Fahrzeugen bis drei Jahren Alter haben im Schnitt 4,7 Prozent aller Fahrzeuge erhebliche Mängel. Die Spanne reicht dabei aber von 1,5 bis 11,6 Prozent bereits bei diesen relativ jungen Pkw. Bis fünf Jahre reicht die Spanne von 2,1 bis 16,8 Prozent, bis sieben Jahre von 3,3 bis 23,3 Prozent, bis neun Jahre von 7,7 bis 31,8 Prozent sowie bis elf Jahre von 12,5 bis 36,8 Prozent.
„Die Gründe für technische Mängel an Autos können sehr unterschiedlich sein. Das kann an Veränderungen im Fahrzeugbestand ebenso liegen wie an der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Zudem wird wahrscheinlich bei der Wartung und Instandhaltung älterer Automobils mehr gespart. Sicher ist aber: Aufgrund der großen Zahl von Hauptuntersuchungen, die wir auswerten, geben die Ergebnisse auch einen Hinweis auf die technische Qualität von Fahrzeugmodellen und deren Entwicklung im Lauf der Zeit“, so Mißbach weiter.
AutoBild TÜV Report 2022 ab 12. November im Handel
Bei den Hauptuntersuchungen, die regelmäßig in Deutschland durchgeführt werden müssen, werden Pkw detailliert technisch anhand von über 160 einzelnen Kriterien von den TÜV-Sachverständigen überprüft. Am häufigsten waren bei der HU erneut Mängel an der Beleuchtung, an den Bremsen sowie Ölverlust, Mängel an Auspuff sowie Achsen, Rädern und Reifen. Dies geht auch aus dem am 12. November 2020 erscheinenden AutoBild TÜV Report 2021 hervor, der im Detail die Qualität von 222 Gebrauchtwagentypen beschreibt. Der populäre Ratgeber ist an den Servicestationen von TÜV Rheinland und im Zeitschriftenhandel für 5,40 Euro erhältlich.
Durchschnittliche Mängelquote in:
Vorjahr Aktuell
Deutschland gesamt 19,9 17,9
Nordrhein-Westfalen 20,3 19,1
Rheinland-Pfalz 22,7 22,1
Berlin / Brandenburg 22,3 22,1
Saarland 24,2 23,0
Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Mit mehr als 20.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro zählt das vor rund 150 Jahren gegründete Unternehmen zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com
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